
Oberösterreich hat nun einen weiteren Grund zur Sorge, nachdem die Blauzungenkrankheit in Steyr-Land erstmals festgestellt wurde. Das Virus, das bereits in westlichen und südlichen Bundesländern Österreichs aufgetreten ist, wurde bei zwei glücklicherweise gesunden Rindern entdeckt. Dies geschah im Rahmen eines routinemäßigen Bluttests, der Teil des Überwachungsprogramms zur Bekämpfung der Krankheit ist.
Die Blauzungenkrankheit, auch als Bluetongue bekannt, ist eine Viruserkrankung, die vor allem Rinder, Schafe und Ziegen betrifft, aber auch andere Wiederkäuer befallen kann. Überträger sind die sogenannten Gnitzen, kleine Stechmücken, die das Virus von Tier zu Tier übertragen. Die Feststellung bei diesen Tieren fand ohne erkennbare klinische Symptome statt, was eine entscheidende Rolle in der Ausbreitungsüberwachung spielt.
Behördliche Maßnahmen in den Betrieben
Die beiden Betriebe, in denen das Virus nachgewiesen wurde, stehen nun unter behördlicher Quarantäne. Für die nächsten zwei Wochen dürfen keine Tiere hinein- oder herausgebracht werden. Obwohl bislang keine erkrankten Tiere gemeldet sind, bedeutet dies eine Herausforderung für die Tierhalter in der Region.
Wichtig zu wissen ist, dass für Menschen keine Gefahr von der Blauzungenkrankheit ausgeht. Gemäß dem EU-Tierseuchenrecht ist sie als Tierseuche der Kategorie C klassifiziert. In diesem Kontext liegt die Verantwortung zur Sicherung des eigenen Tierbestandes meist bei den Tierhaltern selbst.
Aktuelle Entwicklungen in Europa
In Europa breitet sich insbesondere der Serotyp 3 der Blauzungenkrankheit rasch aus und führt zu schwerwiegenden Symptomen bei den befallenen Tieren. Eine Impfung wird dringend empfohlen, auch wenn sie die Infektion nicht vollständig verhindern kann. Sie trägt zumindest dazu bei, die Symptome zu mildern und somit die Gesundheit der Tiere besser zu schützen. Weitere Informationen zu den Hintergründen dieser Situation und den weiteren Entwicklungen können in einem umfassenden Bericht bei www.meinbezirk.at nachgelesen werden.
Die Ausbreitungsgefahr der Blauzungenkrankheit stellt eine ernsthafte Herausforderung für die Viehwirtschaft dar, zumal die rauen Überträgermärkte die Kontrolle über diese Tierseuchenerkrankung erschweren können. Beobachtungen zeigen, dass die Bekämpfung solcher Krankheiten interdisziplinäre Ansätze benötigt, um sowohl die Gesundheit der Tiere als auch die ökonomischen Interessen der Landwirte zu erhalten.
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