Ein aufsehenerregender Rechtsstreit beschäftigt derzeit die Bildungswelt in Oberösterreich: Eine 48-jährige ehemalige Volksschullehrerin, die in den sozialen Medien als „Orgasmus-Päpstin“ bekannt geworden ist, hat ihre Entlassung angefochten. Die Frau, die das Unterrichtsfach an einer Volksschule im Mühlviertel in der Vergangenheit leitete, wurde aufgrund ihrer umstrittenen Sex-Tipps-Videos entlassen. Dies löste unter den Eltern von Schülern Empörung aus, die darin einen klaren Konflikt mit ihrer beruflichen Integrität sahen. Die Bildungsdirektion reagierte prompt und stellte die Lehrerin vor die Tür, was sie jedoch nicht akzeptieren kann und nun juristische Schritte unternimmt.
Gerichtliche Auseinandersetzungen und Vergleichsverhandlungen
Wie die Kleine Zeitung berichtete, hat die Bildungsdirektion der Lehrerin einen Vergleich angeboten. Bedingung dafür war, dass sie nicht mehr in Oberösterreich unterrichten dürfe, was sie jedoch ablehnte. In der aktuellen Gerichtsverhandlung, die in Linz stattfand, wurde ein Streitwert von 100.000 Euro festgelegt. Die Seiten verständigten sich darauf, weitere Gespräche außerhalb des Gerichtssaals zu führen, während die Bildungsdirektion feststellte, dass eine Rückkehr der Lehrerin in den Schuldienst nicht infrage komme.
Die Bildungsdirektion unterstrich, dass es für eine Pädagogin entscheidend sei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die sachliche Wahrnehmung ihrer Aufgaben aufrechtzuerhalten. Der Anwalt der Klägerin wies jedoch darauf hin, dass ihre sozialen Medienaktivitäten als Zoom-Kurs und nicht als gewerbliche Dienstleistung interpretiert werden sollten. Sollte kein Vergleich erzielt werden, wird die Verhandlung am 23. Mai fortgesetzt, und die Lehrerin hat angekündigt, weiterhin für ihre Rückkehr an die Schule zu kämpfen, auch wenn die Bildungsdirektion offenbar keine Hoffnung auf eine Einigung hat.
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