In einem überraschenden Comeback trat Jürgen Röcher, der Trainer der KM II des SV Gloggnitz, am vergangenen Samstag wieder auf den Fußballplatz. Nach mehr als 18 Jahren ohne Spiel in der Regionalliga gab er, am 10. Juni 2006 hat er sein letztes Spiel in dieser Liga bestritten, sein Debüt für die „Zweite“ des Vereins. Dank verletzungsbedingter Ausfälle wurde Röcher in den Kader gegen den Favoritner AC aufgenommen und kam in der 78. Minute für Daniel Pichler ins Spiel.
Seine Rückkehr war sowohl für die Zuschauer als auch für ihn selbst unerwartet. „Als Klaus mich am Donnerstag anrief und fragte, ob ich beim KM II-Training aushelfen könne, habe ich nicht mit einem Einsatz gerechnet. Aber ich wollte nicht ablehnen“, erinnerte sich der 42-Jährige schmunzelnd. Anspannung und Nervosität begleiteten ihn vor dem Spiel, doch nachdem er auf dem Platz war, fühlte er sich schnell wieder wohl. „Ich kann in 15 bis 20 Minuten immer noch mithalten, aber für 90 Minuten reicht es nicht mehr“, fügte er hinzu.
Einsatz erfüllt Röcher mit Stolz
Röcher, der in den letzten 15 Jahren in unteren Ligen aktiv war, sei stolz darauf, wieder in der Regionalliga spielen zu können. Er betonte, dass dies für ihn eine große Ehre sei: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit 42 Jahren wieder in dieser Liga spiele.“ Auch wenn die Begegnung mit einem 1:2 endete und das Gegentor in der 85. Minute fiel, sah er das Comeback als positiven Schritt.
In der Schlussphase des Spiels blieb das Glück jedoch aus. Ein möglicher Elfmeter, der von Röcher und seinen Mitspielern gefordert wurde, wurde nicht gegeben. „Wenn es da einen Elfmeter gegeben hätte…“, überlegte er. Trotz des Misserfolgs in der Saison – die Mannschaft steht aktuell mit nur sechs Punkten aus zehn Spielen da – bleibt Röcher optimistisch und lobt seinen Trainer: „Klaus Strobl macht einen hervorragenden Job, es ist echt schade, dass er im Winter aufhören wird.“
Bereitschaft für weitere Einsätze
Er wird nun für zwei Wochen in der KM II als Spieler geführt, wie es die Regelung für Ü23-Spieler vorschreibt. Damit besteht die Möglichkeit, dass er am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den Sport-Club wieder auflaufen kann. „Wenn ich gebraucht werde, bin ich da“, sagte er zuversichtlich. Sein Bruder Erich Röcher, Trainer in Pottschach und ebenfalls im Fußballgeschäft tätig, hofft auf weitere Einsätze seines Bruders. Er scherzte, dass es ungünstig sein könnte, wenn Jürgen im direkten Duell der beiden Mannschaften, das am 26. Oktober stattfinden soll, nicht spielen kann.
Jürgen Röcher ist nicht nur als Spieler aktiv; er ist auch U16-Trainer beim SC Neunkirchen. Seine Erfahrung und die Verbundenheit zum Fußball illustrieren, wie wichtig der Sport für ihn bleibt. Mit Blick auf die bevorstehenden Spiele bleibt die Hoffnung, dass der SV Gloggnitz aus der schwierigen Lage herauskommt und Röcher noch einige Male auf dem Spielfeld stehen wird. Für mehr Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.noen.at.