In der österreichischen Gemeinde Kirchberg ob der Donau hat sich ein tragischer Vorfall ereignet, der die Region erschüttert. Der Bürgermeister Franz Hofer und ein ehemaliger Jagdleiter wurden am Montag, dem 28. Oktober, durch Schüsse getötet. Die Polizei ist derzeit auf der Jagd nach dem mutmaßlichen Täter, einem 56-jährigen Jäger, der als gefährlich gilt und als bewaffnet vermutet wird. Der Vorfall sorgte nicht nur für Abschottung in der Gemeinde, sondern auch für einen mobilisierten Großeinsatz von mehr als 250 Polizisten, die das Gebiet sowie angrenzende Regionen in Deutschland durchkämmen, um den flüchtigen Tatverdächtigen zu fassen.
Der Vorfall ereignete sich am Montagmorgen; der Bürgermeister wurde zunächst während einer Auseinandersetzung angeschossen und floh auf eine nahegelegene Wiese, wo er ein weiteres Mal von dem Täter getroffen wurde. Dieser begab sich dann zu einem anderen Tatort, nur einen Kilometer entfernt, wo er sein zweites Opfer, einen ehemaligen Jagdleiter, in dessen Wohnraum überraschte und erschoss. Der mutmaßliche Täter fuhr unmittelbar nach den Schüssen in einem silbernen VW Caddy davon.
Motiv und Gefährdungslage
Die Polizei vermutet, dass bestehende gerichtliche Konflikte im Bereich des Jagdrechts ein mögliches Motiv für die Tat darstellen. Der Beschuldigte hatte in der Vergangenheit einige Anzeigen wegen Verstößen gegen das Jagdrecht. Trotz dieser Vorfälle war er weiterhin im Besitz seines Jagdscheins. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft liegen gegen ihn Anklagen wegen Mordes vor.
In der aktuellen Situation sind rund 50 Personen unter Polizeischutz gestellt worden, darunter auch die Familien von den Getöteten sowie der Bezirksjägermeister. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind aufgrund der akuten Gefahr ergriffen worden—Familien haben sich bei der Polizei gemeldet und ihre Besorgnis über mögliche Gefahren geäußert.
Der stellvertretende Landespolizeidirektor Rudolf Keplinger hat betont, dass der Verdächtige als „sehr gefährlich“ eingeschätzt wird und möglicherweise im Besitz mehrerer Waffen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte die Polizei keine neuen Erkenntnisse zu seinem Aufenthaltsort gewinnen, was die Fahndungsmaßnahmen zusätzlich erschwert.
Die Polizei hat bereits Anwohner in den betroffenen Gebieten gebeten, Vorsicht walten zu lassen und Wald- und Flächengebiete zu meiden, um die Einsatzkräfte nicht bei ihrer Suche zu behindern. Auch Behörden in Deutschland und Tschechien wurden über den Fall informiert, um die Fahndung zu unterstützen.
Bundeskanzler Karl Nehammer äußerte sich ebenfalls zu den tragischen Ereignissen und drückte sein Beileid aus, während die Gemeinde in Trauer verfallen ist. Der Fall beinhaltet eine düstere Erinnerung an ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit, die die Gesellschaft beunruhigen und Fragen zu den Ursachen solcher Gewalt aufwerfen.
Diese beispiellose Bluttat hat nicht nur zwei Menschenleben gefordert, sondern auch ein Gefühl der Unsicherheit in der Region hinterlassen. Während die Suche nach dem Täter im vollen Gange ist, wird die Lokalbevölkerung weiterhin in Alarmbereitschaft gehalten.
Die Ereignisse rund um die Tragödie und die aktuellen Entwicklungen sind für die lokale Bevölkerung von höchster Wichtigkeit. Die Aufklärung dieser Taten und die Sicherheit der Bürger haben oberste Priorität, und die Polizei setzt alles daran, den Verdächtigen schnellstmöglich zu fassen.