Die vergangenen Tage waren für die Bewohner des Bezirks Rohrbach von großer Anspannung und Unsicherheit geprägt. Nach dem schockierenden Vorfall, bei dem der Bürgermeister von Kirchberg, Franz Hofer, und ein pensionierter Polizist aus Altenfelden ermordet wurden, kehrt nun wieder etwas Normalität ein. Der mutmaßliche Täter, Roland D., wurde tot aufgefunden, was viele Menschen erleichtert.
Die dramatischen Ereignisse begannen Ende Oktober: Roland D. flüchtete nach den Morden, und die Polizei startete eine massive Suche, begleitet von zahlreichen Einsatzkräften. Mit Hilfe von Hinweisen aus der Bevölkerung wurde das Fahrzeug des Täters schließlich im Wald entdeckt. Zwei Tage später wurde sein Leichnam in der Nähe von Arnreit geborgen, jedoch ließ sich der Todeszeitpunkt nicht eindeutig bestimmen.
Sicherheit wiederhergestellt
„Die Lage hat sich wieder entspannt“, äußert Günther Hollin, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant. Er spricht von dem enormen Druck, der auf den Einsatzkräften lastete, um die Bevölkerung zu schützen. „Es war wichtig, mögliche Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen“, fügt er hinzu. Trotz der erfolgreichen Suche müssen die Beteiligten jedoch die emotionalen Nachwirkungen verarbeiten. Hollin gesteht, dass es für ihn und sein Team eine Erleichterung war, als die Gewissheit über das Schicksal des Täters erreichte. „Da fiel uns ein Stein vom Herzen“, so der Erfahrungswert des langjährigen Polizisten.
Die letzten Wochen waren nicht nur für die Polizei belastend. Auch Jäger und Bezirksjägermeister Martin Eisschiel spürte die Unruhe, die durch die blutigen Vorfälle ausgelöst wurde. „Die Unsicherheit schwebte über uns. Wir waren die ganze Zeit unter Polizeischutz, was eine ungewohnte und kräftezehrende Erfahrung war“, berichtete Eisschiel. „Als klar wurde, dass die Gefahr vorüber ist, konnte ich endlich aufatmen.“
Reflexion über Tragödien
Bürgermeister Klaus Gattringer, der die Geschehnisse selbst miterlebt hat, erklärt, dass trotz der Rückkehr zur Ruhe in der Gemeinde die Erinnerungen an die Tragödie noch frisch sind. „Es fühlt sich an, als wäre nichts geschehen, aber die Gedanken kreisen unaufhörlich“, sagt er. Sein Mitgefühl gilt den Opfern und deren Angehörigen. „Zwei Menschenleben sind verloren gegangen, und das lässt niemanden kalt.“
Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte und der Bevölkerung wurde von Gattringer besonders gewürdigt. „Jeder hat sein Bestes gegeben, um diese bedrohliche Situation zu bewältigen“, betont er. Die Einsatzkräfte waren rund um die Uhr im Einsatz und waren dennoch geduldig. „Am Samstag gab es nach vielen harten Tagen endlich eine warme Mahlzeit fürs Team, und das war eine willkommene Ablenkung“, so Gattringer.
Die Geschehnisse in Rohrbach erinnern alle Beteiligten an die Zerbrechlichkeit des Lebens und die Notwendigkeit, in Krisenzeiten zusammenzuhalten. Trotz der Erschütterungen hoffen die Menschen nun, dass die Ruhe dauerhaft bleibt, während sie sich mit der Trauer über den Verlust auseinandersetzen müssen. Informationen über den Vorfall und die Einsätze finden sich in detaillierten Berichten von www.meinbezirk.at.