In Aigen-Schlägl wird Tradition großgeschrieben, und das zeigte sich kürzlich beim feierlichen Doppelbock-Anstich in der Stiftsbrauerei. Die Veranstaltung ging nicht nur der Einladung an die Bierliebhaber nach, sondern auch der Einführung eines hochmodernen Sudhauses, das kürzlich eröffnet wurde. „Mutig waren wir!“ betonte Wolfgang Dobretzberger, der Wirtschaftsdirektor, während er auf die innovative Einrichtung hinwies, die nach nur neun Monaten Bauzeit zum Leben erweckt wurde.
Für die beeindruckende Umgestaltung des historischen Troadkastens aus dem 17. Jahrhundert wurden stolze vier Millionen Euro investiert. Diese Initiative ist nicht nur ein Zeichen des Vertrauens in die Zukunft der Brauerei, sondern auch eine Maßnahme zur Identitätsstiftung für das Unternehmen. Lokale Firmen waren maßgeblich am Umbau beteiligt, was den regionalen Bezug nochmals unterstreicht.
Nachhaltigkeit und Innovationsgeist
Bei der Eröffnung war auch der Landeshauptmann Thomas Stelzer zugegen und lobte die Brasserie für ihren Innovationsgeist. Er hob hervor, wie die Verbindung von traditioneller Braukunst und modernster Technologie nicht nur neue Perspektiven für die Genusskultur eröffnet, sondern auch umweltfreundliche Praktiken fördert. Das neue Sudhaus verfügt über eine Kapazität von 60 Hektolitern pro Sud und setzt auf ein intelligentes Wärmerückgewinnungssystem, das somit den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent senkt.
Ein zusätzlicher Pluspunkt ist die installierte Photovoltaikanlage, die eine Leistung von 60 kWp erbringt. Diese Maßnahmen zeigen deutlich, dass die Stiftsbrauerei Schlägl Verantwortung gegenüber der Umwelt übernimmt und gleichzeitig ihre Bierqualität aufrechterhält.
Bier-Erlebnis für Besucher
Die Stiftsbrauerei plant, Gästen spannende Einblicke in die Brauprozesse zu bieten. Durch eine optimal gestaltete Wegführung wird es Besuchern ermöglicht, das neue Sudhaus zu erkunden, ohne die Betriebsabläufe zu stören. In Zukunft werden auch neue Ausstellungsflächen und Attraktionen die Schlägl Bierwelt erweitern und den Besuchern ein interaktiveres Erlebnis bieten.
Für Nostalgiker gibt es auch einen besonderen Leckerbissen: das alte hydroautomatische Steuerpult aus dem Jahr 1974 wird Teil der Ausstellung sein. Besucher können damit die Steuerung des Sudhauses selbst ausprobieren und somit Geschichte erleben.
Der Doppelbock 2024 wurde in der neu eröffneten Brauerei erstmals gebraut. Braumeister Reinhard Bayer beschreibt das Bier als „dunkles Gold mit kupfernen Reflexen“, das durch eine hervorragende Kombination von Aromen besticht. Besonders die spezifischen Hopfennoten und der Geschmack des Gerstenmalzes machen den ersten Schluck zu einem besonderen Erlebnis. Diese hohe Qualität der Zutaten bleibt unverändert, wodurch die Stiftsbrauerei Schlägl ihren erstklassigen Ruf auch mit der neuen Technik bewahrt.
So wird der Doppelbock 2024 ein echtes Highlight für Bierliebhaber sein und im Handel verfügbar sein. Es ist ein Stück Geschichte, das nun einen neuen Standard in der Bierproduktion setzt.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.