Im Bezirk Ried wird ab 2025 eine bedeutende Neuerung im Bereich der Abfallentsorgung eingeführt. Der Gelbe Sack, ein etabliertes Sammelsystem für Leicht- und Metallverpackungen, wird dann im gesamten Bezirk zur Verfügung stehen. Diese praktische Maßnahme wird auf große Zustimmung und Skepsis stoßen, ähnlich wie bei vielen anderen Veränderungen. Der Gelbe Sack soll vor allem Menschen, die weniger mobil sind, die Trennung von Verpackungsmaterial erleichtern und die Entsorgungssituation verbessern.
Bislang gab es den Gelben Sack nur in der Stadt Ried, während andere Bezirke in Oberösterreich diesen Service bereits genutzt haben. Mit der landesweiten Einführung will man erreichen, dass weniger Verpackungen im Restmüll landen. „Je einfacher die Entsorgung, desto einfacher ist es, die Recyclingquoten zu erhöhen“, erklärt Gudrun Pichler-Zecha, Abfallberaterin beim Bezirksabfallverband Ried (BAV). Sie betont die Wichtigkeit der vorgesehenen Änderungen in der Verpackungssammlung, die in allen 35 Gemeinden des Bezirks umgesetzt werden.
Verteilung und Details zum Gelben Sack
Die Einführung des Gelben Sacks wird durch eine umfassende Verteilung unterstützt. Von Anfang Oktober 2024 bis Anfang Jänner 2025 wird eine externe Firma den Gelben Sack an alle Haushalte im Bezirk Ried ausliefern. Jeder Haushalt erhält zwei Rollen mit je sechs Säcken. Wenn ein Haushalt mehr benötigt, können zusätzliche Säcke kostenlos beim Gemeindeamt oder in den örtlichen Altstoffsammelzentren (ASZ) abgeholt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass volle Gelbe Säcke nicht in den ASZ abgegeben werden dürfen.
Die Abholung des Materials beginnt Ende Jänner bis Anfang Februar 2025. Bis dahin sollen Leicht- und Metallverpackungen weiterhin in den gewohnten Altstoffsammelzentren oder Containerstandplätzen entsorgt werden. Die Abholung der Gelben Säcke erfolgt dann alle sechs Wochen durch die Firma Katzlberger, und die genauen Termine sind in der App „Abfall OÖ“ oder im Abfuhrkalender der Gemeinden zu finden.
Was kommt in den Gelben Sack?
Der Gelbe Sack wird zum Sammeln aller Verpackungen aus Kunststoff, Verbundstoffen und Metall verwendet, mit Ausnahme der sogenannten Einweggetränkeverpackungen, die ab Jänner 2025 im Handel zurückgegeben werden müssen. Eine präzise Liste der zulässigen Materialien finden Interessierte auf der Website des österreichischen Sammelsystems. Es bleibt jedoch zu beachten, dass fehlerhaft befüllte Säcke mit einem roten Aufkleber versehen werden und nur nach Berichtigung der Fehler zur nächsten Abholung mitgenommen werden.
Die richtige Bereitstellung der Gelben Säcke ist ebenfalls entscheidend. Diese sollten am Vorabend des Abholtermins oder spätestens bis 6 Uhr am Abholtag an dem Ort stehen, wo auch die Restmülltonne platziert wird. Um ein Verwehen bei starkem Wind zu verhindern, gibt es hilfreiche Tipps, wie beispielsweise, den Sack an einen Zaun zu hängen.
Parallel zu diesen Veränderungen haben die Gemeinden angekündigt, dass die Container für Kunststoff- und Metallverpackungen bis Ende Dezember 2024 entfernt werden. Dennoch bleiben die acht bestehenden Altstoffsammelzentren erhalten, in denen weiterhin eine Vielzahl an Verpackungen und Problemstoffen gesammelt werden kann. Abfallberaterin Sonja Glatzel hebt hervor, dass die ASZ auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Abfallentsorgung spielen werden.
Ein weiterer massiver Schritt zur Verbesserung der Recyclingquoten ist die Einführung eines Einwegpfandes auf Plastikflaschen und Dosen ab 1. Januar 2025. Dieses Maßnahme soll die Sammelziele erhöhen und den Einsatz von recyceltem Material fördern, sowie das Littering reduzieren. Die umgesetzten Änderungen zeigen, wie der Bezirk Ried auf die Herausforderungen der Abfallwirtschaft reagiert, um umweltfreundliche Lösungen zu finden, die gleichzeitig die Gemeinschaft stärken.
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