In Oberösterreich wird aktiv daran gearbeitet, die Zahl der Frauenhäuser zu erhöhen. In den letzten zwei Jahren wurden zwei neue Frauenhäuser eröffnet, die sich außerhalb des Zentralraums befinden. Es sind zudem weitere Einrichtungen in Planung, um dem empfohlenen Ziel von einem Platz pro 10.000 Einwohner näher zu kommen. Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander informierte über diese positiven Entwicklungen anlässlich der Eröffnung einer neuen Übergangswohnung.
Derzeit sind in der Region bereits Frauenhäuser in Linz, Wels, Steyr, Vöcklabruck vertreten. Außerdem gibt es seit 2023 ein Haus in Braunau und seit diesem Jahr auch in Ried im Innkreis. Die Gesamtzahl der Schutzplätze beträgt aktuell 127, darunter 47 für Frauen und 80 Plätze für Kinder. Mit den geplanten Erweiterungen soll diese Zahl auf 163 steigen – mit 59 für Frauen und 104 für Kinder.
Geplante Einrichtungen und Zielvorgaben
Ein großes Ziel, das durch die weiteren Projekte erreicht werden könnte, wäre die Empfehlung sowohl der Istanbul-Konvention als auch der EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Diese besagt, dass es in einem solchen Bereich ein Schutzplatzangebot für rund 10.000 Einwohner geben sollte. Für Oberösterreich wären das etwa 153 Plätze. Der Bau von neuen Frauenhäusern im Mühlviertel und im Inneren Salzkammergut ist in den kommenden Jahren vorgesehen, doch die genauen Zeitpläne hängen von Faktoren ab, die nicht direkt unter Kontrolle des Landes stehen.
Die Frauenhäuser in Oberösterreich gewährleisten Schutz in akuten Notlagen. Diese Einrichtungen sind anonym und ermöglichen eine schnelle und unkomplizierte Aufnahme der Betroffenen, ergänzt durch umfassende Beratungsangebote. Übergangswohnungen hingegen bieten Frauen, die aus belastenden Beziehungssituationen kommen oder nach einem Aufenthalt im Frauenhaus einen Wiedereinstieg ins selbstständige Leben suchen, einen wichtigen Übergang.
Aktuell gibt es insgesamt Übergangswohnungen für elf Frauen und 21 Kinder. Die Planungen sehen vor, die Plätze auf 20 für Frauen und 33 für Kinder in mehreren Städten des Bundeslandes zu erhöhen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um Frauen und Kindern ein sicheres Umfeld zu bieten und Unterstützung in schwierigen Lebenslagen zu ermöglichen.
Details zur Meldung