Ried

KTM AG unter Druck: Insolvenzantrag und Schulden von 1,8 Milliarden Euro

KTM AG, Tochter von Pierer Mobility, beantragt Insolvenz in Ried mit 1,8 Milliarden Euro Schulden – 1.600 Gläubiger betroffen und ein Sanierungsplan soll bis März 2025 stehen!

Die KTM AG, Tochtergesellschaft der Pierer Mobility AG, hat am 29. November 2024 ihren Insolvenzantrag eingereicht. Dies geschah vor dem Gericht in Ried im Innkreis, Oberösterreich, und die vorgelegten Finanzdaten sind alarmierend. Ein Schuldenstand von fast 1,5 Milliarden Euro steht einem Aktiva-Betrag von lediglich 317 Millionen Euro gegenüber. Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten beläuft sich auf etwa 1,8 Milliarden Euro, was viele Gläubiger, insgesamt rund 1600, in Sorge versetzt.

Die Hauptlast der Schulden trifft die KTM AG und ihre beiden Schwesterunternehmen, KTM Components und KTM F&E, die zusammen etwa 1,3 Milliarden Euro an Banken schulden. Darüber hinaus sind auch Zulieferer betroffen, auf die etwa 350 Millionen Euro entfallen, während offene Gehälter und Schuldscheine weitere 30 Millionen Euro ausmachen.

Sanierungsverfahren und finanzielle Pläne

Im Rahmen des Insolvenzantrags beantragt KTM ein Sanierungsverfahren, das in Eigenverantwortung durchgeführt werden soll. Die angestrebte Schuldentilgungsquote liegt bei 30 Prozent, die innerhalb von zwei Jahren nach der Genehmigung des Sanierungsplans zu zahlen ist. Die Situation wird durch einen Überbestand von 130.000 Motorrädern, deren Wert auf rund eine Milliarde Euro geschätzt wird, kompliziert.

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KTM hat eine 90-tägige Frist, die am 1. März 2025 endet, um sich mit ihren Gläubigern auf einen konkreten Sanierungsplan zu einigen. In dieser kritischen Phase hat die Zusammenarbeit mit dem indischen Partner Bajaj, der 49 Prozent der Anteile hält, an Bedeutung gewonnen. Stefan Pierer, der CEO von Pierer Mobility, arbeitet eng mit Co-CEO Gottfried Neumeister zusammen, einem Experten für Zahlen und Finanzen, der als Schlüsselpersonen bei der Sanierung eingesetzt wird.

Die Muttergesellschaft Pierer Mobility hat bereits angekündigt, dass KTM in Zukunft reduziert werden soll. Über die Details und Ausgestaltung dieser Redimensionierung wird derzeit diskutiert. Laut den aktuellen Informationen besteht ein unmittelbarer Finanzierungsbedarf, der sich im hohen dreistelligen Millionenbereich bewegen könnte. Die Entwicklung wird von der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt, da sie entscheidend für die Zukunft des Unternehmens ist.


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Quelle
speedweek.com

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