In der Pfarre Wippenham fand kürzlich eine besondere Veranstaltung statt, die sich mit den sensiblen Themen Sterben und Tod auseinandersetzte. Der Kinderliturgiekreis hatte die Idee, Kindern einen anschaulichen Zugang zu diesen Themen zu bieten, und organisierte dazu einen „Besuch am Friedhof“. Am letzten Oktoberwochenende nahmen 27 Kinder und ihre Mütter an dieser einzigartigen Erfahrung teil.
Die Veranstaltung wurde am örtlichen Friedhof durchgeführt, um den Kindern eine direkte Einsicht in die Materie zu geben. Durch den Kontakt mit Gräbern konnten die kleinen Teilnehmer mehr über die Symbolik von Kerzen, Blumen und anderen Beigaben erfahren. Anhand der Gräber wurden wichtige Fragen über das Sterben und die verschiedenen Bräuche rund um die Bestattung thematisiert.
Praktische Einblicke in die Bestattungskultur
Ein zentraler Teil der Veranstaltung war die Besichtigung eines Sarges und einer Urne, die freundlicherweise von der Bestattung Puttinger zur Verfügung gestellt wurden. Diese direkte Begegnung half den Kindern, mehr über die Unterschiede zwischen Erd- und Feuerbestattung zu lernen. Die Steinmetzmeisterin Ernestine Lehrer erklärte den Kindern zudem, wie Grabinschriften entstehen, und ließ sie selbst Hand anlegen, um ein Gefühl für die Handwerkskunst zu bekommen.
Am Ende der Veranstaltung hatten die Kinder die Möglichkeit, eine Kerze zu einem von ihnen ausgewählten Grab zu bringen. Gemeinsam sangen sie das Vaterunser, was den Abschluss dieser besonderen Erfahrung bildete. „Es war uns wichtig, eine anschauliche Herangehensweise zu wählen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kinder keine Angst hatten, und ich denke, dass der Anblick von Sarg und Urne für sie nicht belastend war“, äußerte sich Toni Planitzer, der als Theologe sowie als Wortgottesfeier- und Begräbnisleiter tätig ist.
Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv. Eine Mutter berichtete: „Meine Kinder waren mit großem Interesse bei der Veranstaltung dabei und ich finde es gut, dass ihre Fragen und Ideen gut eingebunden wurden. Vielen Dank für diese Veranstaltung!“ Solche Rückmeldungen zeigen, wie wichtig es ist, dass Kinder in einem geschützten Rahmen über schwierige Themen wie den Tod sprechen können.