Im Bezirk Ried hat sich ein spannender Wettbewerb der Mundartdichter entfaltet, der die kreative Blüte des Innviertels widerspiegelt. Franz Hönig, ein gebürtiger Rieder und herausragender Mundartdichter, dient als Namensgeber eines bedeutenden Schreibwettbewerbs, der vom Stelzhamerbund veranstaltet wird und alle drei Jahre verliehen wird. Dieser Preis ehrt besonders die Kunst des schriftlichen Ausdrucks in regionalen Dialekten.
In diesem Jahr konnten gleich drei talentierte Schriftsteller aus der Rieder Dichtergruppe ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und wurden für ihre außergewöhnlichen Werke ausgezeichnet. Karl Pumberger erhielt die Silbermedaille für seine humorvolle Erzählung „An der Supermarktkassa“. Dieses Werk hat die Vorgabe des Wettbewerbs, humorvolle Texte zu schaffen, vollends erfüllt und zeigt die Leichtigkeit, mit der alltägliche Situationen betrachtet werden können.
Preisträger und ihre Werke
Brigitte Angleitner, eine bekannte Vielschreiberin aus Eitzing, überraschte die Juroren mit ihrem fast philosophischen Gedicht „Ringelreign“. Aufgrund ihrer tiefgründigen Darstellung und dem gelungenen sprachlichen Ausdruck durfte sie sich gemeinsam mit Hedwig Enghuber aus Lohnsburg, einer weiteren bedeutenden Persönlichkeit der Sprachkunst, ex aequo unter die besten Zehn des Wettbewerbs einreihen.
Diese Erfolge belegen einmal mehr, dass das Innviertel ein fruchtbarer Boden für Literatur ist, insbesondere wenn es um die Mundart geht. Durch solche Wettbewerbe wird nicht nur die regionale Kultur gefördert, sondern auch die Wertschätzung für die Urformen der Sprache, die oft den tiefsten Ausdruck menschlicher Gefühle und Gedanken einfängt.
Die erneute Auszeichnung von Rieder Autoren im Rahmen dieses Wettbewerbs unterstreicht die Bedeutung der Mundartliteratur in der Region und fördert eine lebendige Poetenzunft, die sich in der Tradition der Sprache verwurzelt sieht, jedoch auch offen für neue Einflüsse und Themen ist.
Die Erfolge der Schreibenden zeigen, dass der Wettbewerb ein wichtiges Ereignis ist, das nicht nur die Talente der Region würdigt, sondern auch zukünftige Schriftsteller inspiriert, ihre Stimme in der Gemeinschaft zu erheben. Die Mundart bleibt damit ein lebendiges und relevantes Element der lokalen Kultur.