Protest gegen Arbeitsmarktservice-Budgetkürzungen
Ein Protestmarsch in Wien richtete sich gegen die Kürzung des Budgets beim Arbeitsmarktservice (AMS) und betonte die besondere Auswirkungen auf arbeitsuchende Frauen. Organisiert von verschiedenen sozialen Organisationen, darunter der österreichische Frauenring und Gewerkschaften, zog der Marsch 450 Teilnehmer von sozialen Unternehmen mit arbeitsmarktintegrativen Angeboten. Die Besonderheit lag in der Route vom Bundesländerplatz zum Johanna-Dohnal-Platz, die symbolisch für die Betroffenheit der Frauen war.
Frauen in Oberösterreich besonders betroffen
Mit Blick auf die Kürzungen beim AMS betonte Klaudia Burtscher, Vorstandsmitglied der Sozialplattform OÖ und Leiterin der Frauenstiftung Steyr, die besonders harte Auswirkung auf Frauen in Oberösterreich. Die Einschränkungen bei beruflicher Neu- oder Höherqualifizierung treffen vor allem Wiedereinsteigerinnen, junge Frauen und Frauen mit niedrigem oder keinem Arbeitslosenbezug. Die Frauenberufszentren in Oberösterreich, die jährlich rund 2.000 Frauen unterstützen, sehen sich bereits jetzt durch die Kürzungen beeinträchtigt.
Forderungen an die Bundesregierung
Um die Situation zu verbessern, fordern soziale Unternehmen und Unterstützer von der Bundesregierung eine Zusatzdotierung von mindestens €500 Mio. für das AMS-Budget 2025. Zusätzlich soll das Budget für arbeitsmarktpolitische Frauenprojekte verdoppelt werden und längerfristige Vertragslaufzeiten für soziale Unternehmen gefordert werden, um eine bessere Planungssicherheit zu gewährleisten. Es ist entscheidend, die Kostensteigerungen, Kollektivvertrags-Erhöhungen und Indexierungen zu berücksichtigen, um eine nachhaltige Unterstützung sicherzustellen.
Zusammenfassung und Ausblick
Die Demonstration war ein deutliches Signal, die Budgetkürzungen in Frage zu stellen und konkrete Maßnahmen zu fordern, um arbeitsuchende Frauen zu unterstützen. Die Situation erfordert eine aktive Arbeitsmarktpolitik und eine umfassende Unterstützung, um Frauen den Zugang zu existenzsichernder beruflicher Qualifizierung zu ermöglichen. Es liegt nun an der Bundesregierung, auf die Forderungen einzugehen und die berufliche Zukunft und wirtschaftliche Entwicklung von Frauen in Oberösterreich und darüber hinaus zu sichern.