Das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian in Oberösterreich hat einen neuen Propst gewählt! Der 54-jährige Dr. Klaus Sonnleitner wurde am 6. Februar 2025 von seinen Mitbrüdern in einem außerordentlichen Plenarkapitel zum Nachfolger des langjährigen Propstes Johannes Holzinger gewählt. Holzinger, der über zwanzig Jahre an der Spitze des Stifts stand, blickt auf eine ereignisreiche Zeit zurück und übergibt nun die Verantwortung für die Seelsorge und spirituelle Leitung an Sonnleitner, der zuvor 18 Jahre als Stiftsorganist und in weiteren wichtigen Positionen diente. Die Wahl wurde vom Generalabt der Österreichischen Kongregation, Prälat Eduard Fischnaller, beaufsichtigt. Nach der Wahl feierte die Gemeinschaft in der Stiftsbasilika das „Te Deum“, um den neuen Anfang zu würdigen, wie augustiner-chorherren.at berichtete.
Ein geistliches Zentrum in Herausforderungen
In einem Interview betonte Propst Sonnleitner die besondere Rolle des Stifts als geistliches Zentrum in einer Zeit, in der gesellschaftliche Umbrüche eine klare spirituelle Orientierung erfordern. „Wir sind als Seelsorger ansprechbar für die Not der Menschen und die Nöte der Zeit“, erklärte er. Angesichts des Priestermangels und dem Bedürfnis nach neuen Berufungen, möchte er aktiv auf Personen zugehen, die bereit sind, in der priesterschaftlichen Gemeinschaft des Stifts eine Heimat zu finden. Sonnleitner sieht auch Chancen in einem wachsenden Interesse an Glauben und Religion, insbesondere unter jungen Menschen. „Ein Priester ist auch ein Begleiter“, sagte er und will auf Berufungen aus anderen Ländern, wie aus dem Kongo, setzen. Laut kathpress.at sind das Hauptaugenmerk und die Herausforderungen des neuen Propstes klar: die Seelsorge stärken und gleichzeitig ein wirtschaftlich tragfähiges Fundament aufbauen, um die laufenden Kosten zu decken.
Das Augustiner-Chorherrenstift St. Florian, ein bedeutendes Barockkloster, wurde 1071 gegründet und ist eng verbunden mit dem heiligen Florian, dem Landespatron von Oberösterreich. Durch die langjährige Tradition und die musikalische Bedeutung, vor allem durch den Komponisten Anton Bruckner, ist das Stift ein kultureller und spiritueller Mittelpunkt der Region geblieben. Während Sonnleitner vor der Herausforderung steht, die Tradition des Stifts weiter zu leben und zeitgemäß zu gestalten, sieht er auch Möglichkeiten, durch Dialog und gegenseitiges Verständnis einen nachhaltigen Einfluss zu nehmen. „Wir müssen uns darauf besinnen, was unsere eigenen Werte sind und den Wert des Glaubens wieder mehr schätzen und leben“, betonte er, während er auf die kommenden Aufgaben blickt.
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