
Im Zeitraum von 2021 bis Ende November 2024 kam es in Kärnten und Oberösterreich zu alarmierenden Zahlen bei Verkehrsunfällen. In Kärnten starben 40 Frauen und 79 Männer, während in Oberösterreich die Zahl der männlichen Verkehrstoten mit 246 deutlich höher war. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des VCÖ, die auf Daten von Statistik Austria basiert und die dramatischen Geschlechterunterschiede in der Verkehrssicherheit beleuchtet.
Die Analyse zeigt, dass Männer viermal so oft wie Frauen tödliche Verkehrsunfälle verursachen. Im Jahr 2023 waren Männer für 21 fatale Unfälle verantwortlich, im Vergleich zu nur zehn bei Frauen. Ein alarmierendes Merkmal ist, dass insbesondere junge Männer, vor allem im Alter von 15 bis 24 Jahren, besonders häufig zu Opfern werden: Sechsmal so viele junge Männer wie Frauen hatten tödliche Unfälle. Laut VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky sind riskante Verhaltensweisen wie Alkohol am Steuer und überhöhte Geschwindigkeiten häufige Ursachen für diese Zahlen, da sie bei Männern deutlich häufiger vorkommen, wie auch in den Berichten von meinbezirk.at festgehalten wurde.
Besondere Risiken für Frauen und Senioren
Ein weiteres alarmierendes Ergebnis der Untersuchung zeigt den hohen Anteil an tödlich verunglückten Seniorinnen über 64 Jahren. Fast die Hälfte der weiblichen Verkehrstoten gehören dieser Altersgruppe an. Katharina Jaschinsky fordert eine seniorengerechte Verkehrsplanung und mehr Verkehrsberuhigungen, um die Sicherheit dieser vulnerablen Gruppe zu erhöhen. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass Frauen häufiger Wege im Rahmen der sogenannten "Mobility of Care" zurücklegen, was bedeutet, dass sie oft für die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen verantwortlich sind. Diese Aspekte müssen dringend in der Verkehrsplanung berücksichtigt werden, wie ebenfalls von ORF Kärnten betont wurde.
Die Analyse verdeutlicht somit die dringende Notwendigkeit, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu ergreifen, nicht nur für Männer, sondern auch für Frauen und insbesondere für ältere Verkehrsteilnehmer. Die Verkehrsinfrastruktur sollte fußgängerfreundlicher und sicherer gestaltet werden, um die Risiken für alle Gruppen zu minimieren.
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