Der Hurrikan „Milton“ hat die Westküste Floridas mit voller Wucht getroffen und damit große Schäden angerichtet. Anfangs als Kategorie 5 klassifiziert, wurde er vor seinem Landfall auf Kategorie 3 herabgestuft. Dennoch wurden bereits mindestens 19 Tornados registriert, die rund 125 Häuser verwüsteten. Der Sturm bedroht besonders den Großraum Tampa Bay, wo mehr als drei Millionen Bewohner leben. Es wird befürchtet, dass der Meeresspiegel um bis zu vier Meter steigen könnte, und die National Oceanic and Atmospheric Administration berichtet von Wellenhöhen bis zu 8,5 Metern auf dem offenen Wasser. Erfreulicherweise sind bislang keine Todesopfer gemeldet worden.
Die authorities, unter der Leitung von Gouverneur Ron DeSantis, bereiteten sich auf umfangreiche Such- und Rettungsaktionen vor, die sogar in der Nacht durchgeführt werden müssen. „Sie werden es schaffen“, äußerte DeSantis optimistisch. „Milton“ zieht nun weiter über Florida in Richtung Atlantik, wobei auch im Inland mit schweren Zerstörungen zu rechnen ist. Die heftigen Winde haben bereits zu einem Anstieg der Wasserstände geführt, während der Sturm in den letzten Tagen auch Tornados in verschiedenen Teilen Floridas auslöste.
Hilfsmaßnahmen und Evakuierungen
In Vorbereitung auf die drohende Gefahr wurden mehrere Küstengebiete zur Evakuierung freigegeben. Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen und Schutz zu suchen. Berichten zufolge kam es zu Staus und Schwierigkeiten beim Tanken, während Notunterkünfte schnell überfüllt waren. In der letzten Minute riefen die Behörden die Menschen dazu auf, sich in ihren Häusern zu verbarrikadieren, da eine sichere Evakuierung nicht mehr möglich sei. Vor diesen dramatischen Entwicklungen hatte die US-Regierung bereits weitreichende Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Tausende Nationalgardisten wurden mobilisiert, um bei den Rettungsaktionen zu unterstützen und Hilfsgüter zu verteilen.
Pop-Superstar Taylor Swift hat sich ebenfalls solidarisch gezeigt und fünf Millionen US-Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) zur Unterstützung der Opfer gespendet. Diese Spende fließt in die Versorgung der Betroffenen, die sowohl durch „Milton“ als auch zuvor durch „Helene“ immense Schäden erlitten haben. Die Hilfsorganisation „Feeding America“ bedankte sich in sozialen Medien für die großzügige Geste der Sängerin.
Zudem reagierte Präsident Joe Biden auf die drohende Katastrophe, indem er seine geplanten Reisen nach Deutschland und Angola kurzfristig absagte. In einer Ansprache warnte er die Bevölkerung vor der enormen Stärke des Sturms und bezeichnete ihn als „Sturm des Jahrhunderts“. Biden betonte, dass die Falschinformationen, die im Vorfeld um den Sturm verbreitet wurden, ernsthaftes Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen untergraben könnten. Insbesondere nannte er den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump als Drahtzieher hinter vielen irreführenden Behauptungen.
Meteorologen warnen, dass „Milton“ einer der gefährlichsten Stürme in der Geschichte Floridas werden könnte. Neben dem Risiko extremer Windgeschwindigkeiten und heftiger Regenfälle können auch gefährliche Sturmfluten weitreichende Überschwemmungen nach sich ziehen. Die Situation entwickelt sich weiterhin dynamisch und birgt für die Region hohe Risiken.