In Linz ist ein neuer Kulturvertrag in Planung, der als Antwort auf die Herausforderungen des Brucknerhauses fungieren soll. Die Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer hat am 26. September im Gemeinderat einen einstimmigen Beschluss erwirkt, der die Grundlage für die Neuausrichtung des Kulturstandortes bildet. Gemeinsam mit dem Bürgermeister-Kandidaten Martin Hajart betont sie die Dringlichkeit einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Land Oberösterreich, um die nationalen und internationalen Profile der Kulturinstitutionen zu stärken.
„Das Brucknerhaus braucht einen Neustart“, so Lang-Mayerhofer. Es wird betont, dass die kulturellen Institutionen eng zusammenarbeiten müssen, um die großen Festivals wie die Ars Electronica und das Brucknerfestival zu fördern. Der Fokus liegt auf der Überwindung alter Rivalitäten, die besonders seit der Kündigung des Theatervertrages vor einigen Jahren die Zusammenarbeit belastet haben. Insbesondere müsse man die Möglichkeiten der Kooperation erkennen und die Stärken bündeln, um die kulturelle Vielfalt in Linz zu fördern.
Das Ziel: Einheit über alle Grenzen hinweg
Der Geist der Zusammenarbeit, der im letzten Bruckner-Jubiläumsjahr spürbar wurde, soll als Vorbild für die zukünftige Entwicklung des Kulturstandorts dienen. Das Zusammenspiel zahlreicher Initiativen hat gezeigt, wie wichtig ein gemeinsames Vorgehen ist, um die kulturelle Breitenwirkung zu erhöhen und die Lebensqualität für die Bürger in Linz zu verbessern. Lang-Mayerhofer und Hajart setzen sich dafür ein, dass der neue Kulturvertrag eine Plattform bietet, um Ideen und Ressourcen über Parteigrenzen hinweg zusammenzubringen.
Hajart wird optimistisch zitiert: „Die Kündigung des Theatervertrages im Jahr 2018 hat gezeigt, wie wichtig eine Balance in den Transferzahlungen zwischen Stadt und Land ist. Die neue Chance, die sich durch meinen Rücktritt ergibt, ist eine Gelegenheit, sich für neue Dinge zu öffnen.“ Der neue Kulturvertrag wird als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen, um die Kultur in Linz revitalisieren und bereichern zu können. Die Einstimmigkeit im Gemeinderat ist dabei ein wichtiges Zeichen für die bevorstehenden Gespräche mit dem Land OÖ und die zukünftige Kulturpolitik.
In dieser ersten Phase wird Landeshauptmann Thomas Stelzer zur Bereitschaft zur Teilnahme an Gesprächen eingeladen, die bereits in naher Zukunft stattfinden sollen. Die Initiativen, die hier auf den Weg gebracht werden, könnten entscheidend für die zukünftige Entwicklung des Kulturevents in Linz sein, das sich als ein wichtiger Akteur in der nationalen und internationalen Kulturlandschaft positionieren möchte. Eine solche Neuorientierung wird nicht nur das Brucknerhaus betreffen, sondern könnte auch positive Auswirkungen auf viele weitere kulturelle Aspekte der Stadt haben.
Wenn Sie mehr über die Entwicklungen um den neuen Stadt-Land-Kulturvertrag erfahren möchten, bietet www.linza.at aktuelle Berichte und Analysen zu diesem Thema.
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