LINZ. Ein Anliegen vieler Studierender bleibt vorerst unerfüllt: Die Studentenvertretung ÖH hatte vehement dafür plädiert, dass nach Mensafesten, die häufig donnerstags stattfinden, die Straßenbahnen in Linz nachts verkehren sollen. Während dieser Wunsch auf offene Ohren gestoßen ist, stehen die Verhandlungen zur Umsetzung des Projekts still.
Der Vorschlag, die Straßenbahnen an diesen speziellen Abenden wie an Wochenenden fahren zu lassen, stieß auf breite Zustimmung unter den Linzer Studierenden. Allerdings gibt es unterschiedliche Auffassungen über die Gründe für die Verzögerung. Laut der ÖH seien die Gespräche mit Vizebürgermeister Martin Hajart nach wie vor konstruktiv. Hajart selbst ist ebenfalls für eine Umsetzung und führt bereits erste Gespräche mit den Linz Linien. Die Finanzierung des Projekts scheint jedoch ein zentraler Streitpunkt zu sein, wobei das Büro von Hajart und die Studentenvertretung die Stadträtin Tina Blöchl als Hemmschuh identifizieren.
Finanzierungsproblematik im Fokus
Die Stadträtin hat dem jedoch widersprochen und erklärt, dass die Verantwortung für die Finanzierung beim Unternehmen Linz Linien liege. Diese hätten bislang keine Finanzierung beantragt. Auf Anfrage bei den Linz AG Linien wurde bestätigt, dass die Erweiterung des Nachtverkehrs mit zusätzlichen Kosten verbunden sei. Man habe zwar eine Kostenkalkulation durchgeführt, aber eine Einigung über weitere Gespräche stehe noch aus. Die genauen Kosten für den Nachtverkehr werden seitens des Unternehmens nicht transparent gemacht.
Die Forderungen der Studierenden sind deutlich, dennoch scheinen die bürokratischen und finanziellen Hürden aktuell unüberwindbar zu sein. Die Komplexität der finanziellen Verantwortung und die Suche nach Lösungen scheinen also die Fortschritte in dieser Angelegenheit zu behindern.
Das erste Mensafest des neuen Semesters ist bereits für Donnerstag angesetzt. Um den Studierenden dennoch eine sichere Heimfahrt zu ermöglichen, bieten die Linz AG Linien in Zusammenarbeit mit der CC Taxicenter GmbH eine spezielle Nacht-AST-Service an. Diese Alternative ermöglicht günstige Fahrten innerhalb Linz und in zwölf angrenzende Gemeinden wie Traun, Leonding und Pasching. Dies stellt eine kurzfristige Lösung dar, zumindest bis eine endgültige Entscheidung über das Nachtfahren nach Mensafesten gefallen ist.
Die Situation bleibt spannend und es bleibt abzuwarten, ob und wann finally diese Anpassungen realisiert werden, um den Wünschen der Studierenden gerecht zu werden sowie der Verkehrsinfrastruktur der Stadt zu dienen. Zahlreiche Fragen rund um die Finanzierung und die Initiativen der Stadtverwaltung bleiben ungelöst, und die Studierenden warten gespannt auf weitere Entwicklungen.
