KEMATEN. Am Freitag, dem 18. Oktober, fand im Martinshof das erste Repair Café der Gemeinde Kematen statt. Von 16 bis 19 Uhr trafen sich elf engagierte Bürger, die gemeinsam mit fünf ehrenamtlichen Helfern versuchten, defekte Geräte und Alltagsgegenstände zu reparieren. Ziel war es nicht nur, die Geräte wieder funktionsfähig zu machen, sondern auch, den Besuchern die Schritt-für-Schritt-Reparaturmethoden näherzubringen.
Die Veranstaltung war besonders auf bestimmte Geräte fokussiert, darunter defekte Drucker, Kaffeemaschinen, eine Bügelstation sowie eine Musikanlage und verschiedene Spielzeuge. Um den Teilnehmern beim Nähen beschädigter Textilien zu helfen, standen zusätzlich zwei erfahrene Helferinnen bereit, die ein kleines Reparaturangebot direkt vor Ort bereitstellten.
Community-Initiative zur Nachhaltigkeit
Helmut Führlinger, der Organisator des Repair Cafés und Obmann des Umweltausschusses, betonte das große Interesse der Besucher. „Es zeigt, dass den Menschen wichtig ist, kaputte Dinge nicht einfach wegzuwerfen, sondern ihnen eine zweite Chance zu geben“, bemerkte Führlinger. Die entspannte Atmosphäre, in der Kaffee und Kuchen angeboten wurden, trug dazu bei, dass die Teilnehmer sich nicht nur über technische Probleme austauschten, sondern auch neue Freundschaften knüpfen konnten und wertvolle Erfahrungen teilten.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Repair Café nicht als gewöhnlicher Reparaturdienst fungiert. Vielmehr handelt es sich um eine gemeinschaftliche Initiative zur Förderung von „Hilfe zur Selbsthilfe“. Die Idee dahinter ist, den Menschen zu zeigen, wie sie kleinere Defekte selbst beheben können, anstatt sofort den Müll wegzuwerfen oder ein neues Gerät zu kaufen. Dies fördert nicht nur das Reparieren, sondern auch ein umweltbewusstes Denken.
Um die Reparaturversuche effizient zu dokumentieren, wurde ein Formularsystem eingeführt. Diese Formulare helfen nicht nur dabei, die Reparaturen zu organisieren, sondern ermöglichen zudem eine Analyse der Erfolgsquote sowie eine Kategorisierung der defekten Geräte. Durch diese gesammelten Daten hoffen die Organisatoren, zukünftige Repair Cafés noch besser gestalten zu können und den tatsächlichen Bedarf in der Gemeinde gezielt zu erfassen.
Das nächste Repair Café in Kematen ist bereits in Planung und soll im ersten Quartal 2025 stattfinden. Ein genauer Termin wird zeitnah bekannt gegeben. Interessierte Freiwillige sind herzlich eingeladen, sich im Bürgerservice der Gemeinde oder direkt bei Helmut Führlinger zu melden, um die Initiative weiterhin zu unterstützen und vielen Menschen zu helfen.