Linz-Land

Klimaschutz in der Region: Gemeinden bündeln Kräfte für eine grünere Zukunft

Gemeinsam stark für die Umwelt: Die Gemeinden Kirchberg-Thening, Leonding, Wilhering und Pasching setzen mit ehrgeizigen Klimaprojekten im KEM-Kürnbergwald auf nachhaltige Lösungen!

In der Region rund um den Kürnbergwald geht es um mehr als nur Naturschutz – hier wird aktiv für eine nachhaltige Zukunft gearbeitet. Seit 2021 haben sich die Gemeinden Kirchberg-Thening, Leonding und Wilhering in einer Klima- und Energiemodellregion (KEM) zusammengeschlossen, um den Klimaschutz voranzutreiben. Letztes Jahr trat auch Pasching dieser Initiative bei, die sich ehrgeizige Ziele gesetzt hat, um die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu steigern. Ein ganzheitlicher Ansatz wird hier verfolgt, und es zeigt sich, dass Klimaschutz in der Gemeinschaft und über Gemeindegrenzen hinweg funktioniert.

Seit dem Start dieses Projekts wurden zahlreiche Veranstaltungen organisiert, und es flossen bereits etwa 1,3 Millionen Euro in verschiedene Klimaschutzmaßnahmen. Das zeigt deutlich, dass in der Region ein starkes Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels herrscht. Viele Bürger beteiligen sich aktiv, und das nicht ohne Grund: Sie können nicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern auch von den Vernetzungen und Ressourcen innerhalb der KEM profitieren.

Förderung erneuerbarer Energien

Ein zentrales Anliegen der KEM-Region ist die Nutzung lokaler Energiequellen. Im Rahmen dieser Bemühungen haben alle beteiligten Gemeinden Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden installiert. Dabei sticht die große PV-Anlage an der Volksschule Kirchberg-Thening hervor, die mit 40 kWp eine bedeutende Menge Strom produziert. Auch die Feuerwehr Thening hat mit 22,8 kWp eine beachtliche solarbetriebene Lösung entwickelt. Zudem hat Leonding eine Notstromvorsorge mit einer leistungsstarken PV-Anlage und modernster Speichertechnologie installiert, die zusammen eine Leistung von 800 kWp erreichen. Diese Projekte sind beispielhaft für das Engagement der Gemeinden, den Anteil an erneuerbaren Energien kontinuierlich zu erhöhen.

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Auf der informativen Seite wird ebenfalls viel getan. Bei den regelmäßig stattfindenden KEM-Stammtischen können die Bürger mehr über Energiegemeinschaften und Möglichkeiten zur Gebäudesanierung erfahren. Eine andere bemerkenswerte Initiative ist die Kampagne „Raus aus Öl und Gas“, die über 200 Teilnehmer zu Informationsveranstaltungen lockte. Rund 20 von diesen suchten zudem individuelle Beratung, um auf umweltfreundlichere Heizsysteme umzusteigen. Diese Sensibilisierung ist ein wesentlicher Grundstein für eine erfolgreiche Energiewende in der Region.

Engagement der Bürger

Neben der techniklastigen Herangehensweise wird das Engagement auf lokaler Ebene großgeschrieben. So finden monatliche Repair- und Näh-Cafés in Kirchberg-Thening, Pasching und Leonding statt. Hier haben Bürger die Möglichkeit, defekte Gegenstände selbst zu reparieren und dadurch wertvolle Ressourcen zu schonen. Besonders das Repair Café in Leonding ist seit seiner Eröffnung im Jahr 2023 ein voller Erfolg: Über 300 Reparaturen wurden bereits durchgeführt. Diese Initiative wurde sogar mit dem Umwelt- und Klimaschutzpreis „Leondine“ ausgezeichnet. Solche Erfolge motivieren und zeigen, wie wichtig Nachhaltigkeit auch im Alltag ist.

In puncto Mobilität setzen die KEM-Gemeinden ebenfalls auf innovative Ansätze. In Leonding stehen zwei E-Lastenräder zur Ausleihe bereit, die schon über 50 Personen für mehr als 4.000 Kilometer genutzt haben. Dieses Sharing-Modell hilft nicht nur, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, sondern fördert auch umweltfreundliche Alternativen. Zudem wurden in Wilhering neue E-Ladestationen installiert, um das regionale Netz weiter auszubauen und die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu unterstützen.

Die Gemeinden der KEM-Region Kürnbergwald haben große Pläne für die Zukunft. In der nächsten Phase soll eine Reihe neuer Maßnahmen umgesetzt werden, die den Ausbau erneuerbarer Energien und umweltfreundlicher Mobilitätsangebote weiter vorantreiben. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Verbesserung der „letzten Meile“: Durch Sharing-Angebote und bessere Anbindungen zu öffentlichen Verkehrsmitteln soll der Individualverkehr weiter verringert werden, was nicht nur die Umwelt entlastet, sondern auch zur Lebensqualität der Bürger beiträgt.

Zusätzlich wird das Thema Klimabildung in Schulen und Kindergärten großgeschrieben. Regelmäßig stattfindende Workshops sensibilisieren die jungen Generationen für Themen wie Klimawandel und Kreislaufwirtschaft. „Die Zusammenarbeit mit unseren Partnergemeinden ist für alle sehr gewinnbringend“, äußert die Bürgermeisterin von Leonding, Sabine Naderer-Jelinek. Es wird deutlich, dass die Gemeinden in der KEM-Region Kurznbergwald ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft setzen, indem sie alle Altersgruppen aktiv einbeziehen und gezielt auf Umwelt- und Klimaschutz hinwirken. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht und die Herausforderungen des Klimawandels ernst nimmt. Über die Aktivitäten und Erfolge erfährt man mehr, wie auf www.tips.at berichtet.


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Quelle
tips.at

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