Am Mittwoch, dem 30. Oktober 2024, feierte der ehemalige Landeshauptmann von Oberösterreich, Josef Pühringer, seinen 75. Geburtstag. Der Politiker, der von 1995 bis 2017 in dieser Rolle tätig war, zog sich nach seinem Rückzug aus der Politik nicht aus der Öffentlichkeit zurück, sondern engagierte sich weiterhin aktiv im kirchlichen Bereich. Um diesen besonderen Anlass gebührend zu feiern, fand abends ein Gottesdienst im Linzer Mariendom statt, der von Bischof Manfred Scheuer geleitet wurde.
Pühringer ist nicht nur in der Kirche aktiv, sondern auch Vorsitzender der „Initiative Pro Mariendom“, die sich für den Erhalt des Linzer Doms einsetzt. Darüber hinaus bekleidet er seit 2017 das Amt des Obmanns der „Pro Oriente“-Sektion Linz, wo er sich um die Förderung der ökumenischen Beziehungen zwischen der katholischen Kirche sowie orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen kümmert. Seine Leidenschaft für die Belange der Kirche und der Mitmenschen ist in seinen Positionen spürbar und zeigt sein fortwährendes Engagement.
Ein Blick zurück auf Pühringers Leben
Josef Pühringer wurde am 30. Oktober 1949 in Traun geboren und machte nach der Matura 1970 ein Studium der Rechtswissenschaften, das er 1976 mit seiner Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften abschloss. Seine politische Laufbahn begann 1973 als Stadtrat in Traun, gefolgt von verschiedenen Ämtern, bis er schließlich im Jahr 2015 als Landeshauptmann nicht mehr zur Wahl antrat. Trotz seiner Abkehr von der aktiven politischen Bühne ist er bis heute als Gemeinderat in Traun tätig.
Bei der Feier bedankte sich Pühringer im Rahmen seiner Dankesworte vor allen Anwesenden für die Unterstützung seiner Familie und Freunde während seiner gesamten Karriere. Er betonte, dass das Engagement in der Kirche heutzutage oft schmerzhaft und nicht immer einfach sei. Dennoch sei er überzeugt, dass gute Taten, die innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft geschehen, viel zu wenig gewürdigt würden. Er hob hervor: „In der Kirche geschieht viel Gutes, darüber wird zu wenig berichtet.“
Bischof Scheuer würdigte Pühringers Rolle in der Gesellschaft und die warme Freundschaft, die sie verbindet. Er lobte Pühringer für sein Gespür für die Bedürfnisse der Menschen sowie seine Fähigkeit, in der Politik Kompromisse zu finden. „Sein Verständnis von Politik ist das der angewandten Liebe zur Welt“, bemerkte Scheuer und unterstrich, dass Pühringer stets mit Humor und Leichtigkeit auf Herausforderungen reagierte.
Pühringer selbst erinnerte in seiner Rede auch an prägende Momente seiner Jugend bei der Kirche. So arbeitete er in seinen frühen Jahren für die Caritas und war sechs Jahre lang als Religionslehrer tätig. Dies zeugt von einem langjährigen Engagement für die Gesellschaft und den Glauben. Mit einem Augenzwinkern stellte er fest, dass das Älterwerden mitunter auch große Lektionen mit sich bringt: „Der Alte ist, wer den Humor verliert und sich für nichts mehr interessiert.“ Dies trifft auf ihn jedoch nicht zu, da er sich nach wie vor mit Begeisterung für die guten Dinge einsetzt.
Bei der Feier hob Dompfarrer Maximilian Strasser in seiner Predigt hervor, dass die Menschenwürde die Basis jeder gerechten Ordnung sei, was auch in der Politik von fundamentaler Bedeutung ist. Diese Aussage passte gut zu Pühringers eigenem Ansatz, da er stets versuchte, Gerechtigkeit und Menschlichkeit in seine Entscheidungen einzubringen.
Insgesamt war Pühringers 75. Geburtstag ein bedeutender Anlass, um nicht nur seine Errungenschaften zu feiern, sondern auch um die anhaltende Bedeutung seines Engagements in der Kirche sowie in der Gesellschaft zu würdigen. Für mehr Informationen über die Feierlichkeiten, konsultieren Sie gerne den Bericht auf www.kathpress.at.