Im Rahmen eines Tests wurden in den letzten Monaten Durchfahrtsperren in Leonding eingeführt, um die Verkehrssicherheit und Lärmminderung in mehreren Wohngebieten zu prüfen. Am 20. Oktober hatten die Anwohner nun die Möglichkeit, über die dauerhafte Einführung dieser Sperren abzustimmen. Etwa 4.000 Anrainer waren dazu aufgerufen, allerdings nahmen nur 1.356 Personen an der Abstimmung teil, was eine Wahlbeteiligung von rund 36,7 Prozent bedeutet.
Die Abstimmung ergab unterschiedliche Meinungen in den betroffenen Straßen. Während in der Nachbarschaft „Am Südgarten“ 60 Prozent der Teilnehmer (insgesamt 150 Personen aus 75 Prozent der Wählerschaft) für die Beibehaltung der Durchfahrtsperre stimmten, lehnten 54 Prozent der Befragten in der Herderstraße und Georg-Erber-Straße die Sperre ab. Hier lag die Beteiligung bei lediglich 37 Prozent, was die Diskrepanz zwischen den beiden Gebieten deutlich macht.
Ergebnisse der Abstimmung
Die Meinungen könnten nicht unterschiedlicher ausfallen. In „Am Südgarten“ nahmen die Bewohner die positiven Veränderungen durch die Sperren wahr, was sich in den Ergebnissen widerspiegelt. Im Kontrast dazu äußerten sich die Bewohner der Herderstraße und Georg-Erber-Straße skeptisch und sprachen sich mehrheitlich gegen die Sperre aus. Diese unterschiedliche Wahrnehmung wirft Fragen über die spezifischen Gegebenheiten und Bedürfnisse der verschiedenen Bereiche auf.
Ganz anders sieht die Situation in der Herderstraße und Georg-Erber-Straße aus. Hier haben sich 629 Anwohner, also 54 Prozent, gegen die Durchfahrtsperre ausgesprochen. Die Fortschritte in den administrativen Abläufen der Stadt haben es den Bürgern ermöglicht, ihre Stimme sowohl durch persönliche Abstimmung als auch durch vorab im Stadtteilbüro abgegebene Stimmen zu äußern. Diese Flexibilität war wichtig, um allen Anwohnern die Teilnahme zu erleichtern.
Weitere Schritte der Stadt Leonding
Am 21. Oktober werden die provisorischen Sperren in der Herderstraße und Georg-Erber-Straße entfernt. Im Gegensatz dazu bleibt die Sperre im Bereich „Am Südgarten“ aufgrund des positiven Feedbacks der Anwohner bestehen. Die endgültige Entscheidung erfolgt jedoch durch den Gemeinderat, der in seiner Sitzung am 7. November über die nächsten Schritte beraten wird. Die Stadt deutete bereits an, dass viele Ratsmitglieder dazu geneigt sind, den Wünschen der Anwohner zu folgen, wie es die Abstimmungsergebnisse zeigen.
„Wir sind froh, dass wir uns für den Testlauf der Sperren entschieden haben und die Anrainer selbst erleben konnten, wie sich die Lärmsituation und Verkehrssicherheit in ihrem Wohngebiet mit Sperren verändert“, erklärten Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek und Verkehrsstadtrat Armin Brunner. Diese positiven Rückmeldungen könnten für zukünftige Verkehrsberuhigungsprojekte in der Stadt von Bedeutung sein.
Die Entscheidung über die Durchfahrtsperren hat nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Verkehrsführung, sondern auch auf die zukünftige Planung von Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in den verschiedenen Stadtteilen. Auch wenn es Unterschiede in der Akzeptanz der Maßnahmen gibt, zeigt die Umfrage, dass ein gewisses Bewusstsein für Bedürfnisse der Anwohner besteht. Genauere Informationen zu den Gründen für die unterschiedlichen Abstimmungen und deren Konsequenzen finden sich in der detaillierten Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.