GALLNEUKIRCHEN. Christine Huber wurde als erste weibliche Präsidentin des OÖ. Forums Volkskultur gewählt. Die 62-jährige Gallneukirchnerin, die zuvor als Schuldirektorin und Schulqualitätsmanagerin gearbeitet hat, möchten mit ihrer neuen Position die Bedeutung der Volkskultur in unserer Gesellschaft unterstreichen. „Die Volkskultur vermittelt Lebensfreude und Lebenssinn. Wir wollen die Menschen berühren“, erklärt sie im Gespräch.
Seit 2017 engagiert sich Huber bereits als Vizepräsidentin für das Forum, das ein Netzwerk für alle ist, die in der Volkskultur aktiv sind. Im Jahr 1992 wurde das OÖ. Forum Volkskultur ins Leben gerufen und hat sich seither als wichtige Interessensvertretung etabliert. Mit etwa 3.500 Vereinen und mehr als 120.000 ehrenamtlich Engagierten hat es die Aufgabe, das Bewusstsein für die vielfältigen Facetten der Volkskultur zu schärfen und die Menschen zu vernetzen.
Die Herausforderungen der Zukunft
Huber sieht eine große Herausforderung darin, die verschiedenen Generationen für die Volkskultur zu begeistern. Dabei nennt sie spezifische Gruppen wie die Landjugend und den Blasmusikverband, in denen sich bereits viele junge Menschen engagieren. Um die Volkskultur ins digitale Zeitalter zu bringen, plant sie neue Veranstaltungsformate und moderne Öffentlichkeitsarbeit. „Wir müssen den modernen Entwicklungen folgen“, betont sie.
Als erste Frau in der Führungsposition fühlt sich Huber geehrt, die Nachfolge bedeutender Vorgänger wie Hans Samhaber und Herbert Scheiböck anzutreten. „Es erfüllt mich mit Freude, die Geschicke des OÖ. Forums Volkskultur leiten zu dürfen“, sagt sie und freut sich über die positiven Rückmeldungen, die sie erhalten hat.
Ein zentrales Anliegen der neuen Präsidentin ist die Vernetzung der unterschiedlichen Verbände, um die Zusammenarbeit zu stärken. „Wir wollen jene Menschen erreichen, die bisher keinen Zugang zu unseren Vereinen hatten. Für viele gibt es ein großes Interesse, und wir müssen ihnen die Türen öffnen“, erklärt Huber. Dabei ist es ihr wichtig, tradierte Werte zu bewahren, aber auch frische Ideen zuzulassen, um die Volkskultur lebendig zu halten und nicht zu einem ‚leblosen Museum‘ verkommen zu lassen.
Huber sieht die Volkskultur nicht nur als ein Erbe vergangener Zeiten, sondern als einen lebendigen Teil des heutigen Lebens. „Volkskultur ist so schön und interessant – wir wollen sie sichtbar machen“, hebt sie hervor, um zu verdeutlichen, dass sie nicht nur die traditionellen Aspekte ihrer Kultur schätzt, sondern auch ihre Entwicklung und Anpassungsfähigkeit an moderne Zeiten. Dies ist eine wesentliche Botschaft, die sie in ihrer neuen Rolle vermitteln möchte. Weitere Informationen zu diesen Entwicklungen finden sich hier.