
In einem skurrilen und brisanten Vorfall hat die Polizei in Oberösterreich einen falschen Lehrer entlarvt, der über 15 Jahre als Deutsch- und Sportlehrer an Schulen tätig war, obwohl er aufgrund einer Exmatrikulation bereits im Jahr 2005 kein rechtmäßiges Studium führte. Der 48-jährige Mann aus Steyr hatte sich ein gefälschtes Diplomzeugnis erschlichen, welches ihm den Zugang zu verschiedenen Lehrpositionen ermöglichte. Die Polizei entdeckte seine Machenschaften, als er eine verlorene Geldbörse mit gefälschten Ausweisen, darunter ein gefälschter Dienstausweis der Polizei, abgab. Bei seiner Vernehmung gestand der Mann seine Straftaten und wird nun auf freiem Fuß angezeigt, wie 5min.at berichtete.
Im Nachbarland Tschechien wurde ein deutscher Tourist unter ungewöhnlichen Umständen festgenommen: Der Urlauber, der schon vor über 40 Jahren aus der DDR geflohen war, wurde beim Frühstück in einem Hotel im Riesengebirge von der Polizei abgeführt. Ein Gericht in Budweis hatte ihn nach seiner Flucht im Jahr 1984 auf eine Liste unerwünschter Personen gesetzt, ohne dass sich dieser Eintrag jemals geändert hätte. Laut einer Polizeisprecherin handelte es sich um eine vorgeschriebene Maßnahme. Der Mann wurde zwar wieder auf freien Fuß gesetzt, doch sein Fall zeigt, dass solche Fälle immer wieder vorkommen, wie der Anwalt Lubomir Müller bemerkte. Die rechtlichen Folgen eines unzureichenden Verfahrens zur Rehabilitierung von ehemaligen Flüchtlingen aus der sozialistischen Vergangenheit können nach wie vor spürbar sein, was die Komplexität der Rechtsprechung in solchen historischen Konstellationen unterstreicht, wie mz.de berichtet.
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