In der Diözese Linz brodelt es: Acht Pfarren aus Oberösterreich lehnen die geplanten Fusionierungen ab, die Bischof Manfred Scheuer angeordnete hat. Dies wurde laut einer aktuellen Mitteilung der Diözese bekannt, nachdem die betroffenen Pfarren sich direkt an den Vatikan gewandt haben, um Unterstützung zu erhalten. Die Fusionierung, bei der 103 bestehende Pfarren auf lediglich sieben neue Pfarren zusammengelegt werden sollen, sorgt für massiven Widerstand und Unsicherheit. Bis die Überprüfungen beim Klerus-Dikasterium in Rom abgeschlossen sind, bleiben die Dekrete für die betroffenen Dekanate ausgesetzt.
Umsetzungsprozess und Widerstand
Vor mehr als einem Jahr, am 18. Oktober 2022, fällte die Diözese die ersten Entscheidungen zur Fusionierung, die ab dem 1. Januar 2023 in Kraft treten sollten, und plante, bis Ende 2024 in mehreren Schritten die Struktur zu reformieren. Im Herbst 2024 wird der Umsetzungsprozess in einigen Dekanaten fortgesetzt, allerdings sind Zusagen aus Rom zur rechtlichen Gültigkeit der zwischenzeitlichen Dekrete noch ausstehend, wie meinbezirk.at berichtet. Das erklärte Ziel dieser Reform ist, eine effizientere und einheitliche Kirchenstruktur zu schaffen, die sowohl den lokalen Gegebenheiten Rechnung trägt als auch eine bessere Erreichbarkeit für die Gläubigen ermöglicht. Jede der nun geplanten neuen Pfarren wird von einem Pfarrer und zwei Vorständen geleitet, die pastorale und wirtschaftliche Aufgaben übernehmen sollen.
Die letzten Entwicklungen werfen jedoch Fragen auf: Der Widerstand setzt ein starkes Signal, dass die geplanten Maßnahmen nicht von allen Seiten akzeptiert werden, was die Reform enorm erschwert. Der Bischof hat bereits auf die Bedenken reagiert und den betroffenen Pfarren erläutert, warum die Änderungen notwendig sind, was die Presse hervorgehoben hat. Die betroffenen Pfarren bleiben dennoch in einer Art rechtlichem Limbo, während das Klerus-Dikasterium überprüft, wie weiter verfahren werden kann. Eine Lösung muss gefunden werden, um den Zusammenschluss weiter voranzutreiben, ohne den Glauben und die Gemeinschaft der betroffenen Pfarren zu schwächen.
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