Im Bezirk Kirchdorf sind derzeit 1.113 Personen arbeitslos gemeldet, was einer Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent entspricht. Diese Zahl ist weniger erfreulich, wenn man bedenkt, dass die Quote im gesamten Oberösterreich bei 4,6 Prozent liegt. Die aktuellen Statistiken des AMS Oberösterreich beschreiben einen klaren Trend: immer mehr Menschen suchen aktiv nach Beschäftigung, so Günter Schmied, der Geschäftsführer des AMS Kirchdorf.
Besonders auffällig ist ein geschlechtsspezifischer Unterschied in der Arbeitslosigkeit: Per Ende Oktober sind von den 1.113 Arbeitsuchenden 558 Frauen und 555 Männer. Das bedeutet, dass aktuell mehr Frauen als Männer betroffen sind. Zusätzlich nehmen 310 Personen an Qualifizierungsprogrammen teil, die darauf abzielen, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.
Rückgang bei den offenen Stellen
Die Herausforderungen am Arbeitsmarkt werden auch durch den Rückgang der offenen Stellen sichtbar. Das AMS hat für den Bezirk Kirchdorf die Besetzung von nur 832 Stellen zu vermelden, was einen signifikanten Rückgang von 17,5 Prozent oder 176 Stellen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die sinkende Nachfrage nach Arbeitskräften könnte die Behebung der aktuellen Arbeitslosigkeit noch schwieriger machen.
Lehrstellenangebot im Wandel
Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt zeigt hingegen ein gemischtes Bild. Aktuell gibt es im Bezirk Kirchdorf 88 Lehrstellen, die sofort besetzt werden können, während gleichzeitig 46 Personen auf der Suche nach einer Lehrstelle sind. Interessanterweise ist zwar die Zahl der verfügbaren Lehrstellen seit dem Vorjahr um 6 Prozent gestiegen, jedoch ist die Zahl der Lehrstellensuchenden um beachtliche 91,7 Prozent gestiegen. Diese Diskrepanz verdeutlicht die zunehmenden Schwierigkeiten für junge Menschen, adäquate Ausbildungsplätze zu finden.
Insgesamt zeigen die Zahlen, dass der Arbeitsmarkt im Bezirk Kirchdorf unter Druck steht. Die steigende Zahl der Arbeitsuchenden bei gleichzeitig rückläufigen Stellenangeboten und einer wachsenden Anzahl von Lehrstellensuchenden könnte die wirtschaftlichen Herausforderungen weiter verstärken. Weitere Informationen zu den Details finden Sie hier.