Kirchdorf

Alle Kliniken in OÖ erhalten Gütesiegel für Selbsthilfe-Engagement

Oberösterreichs Kliniken feiern den großen Sieg: Ab sofort sind alle Einrichtungen selbsthilfefreundlich und unterstützen Patienten durch Kooperation mit Selbsthilfegruppen!

Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum und dem Kepler Universitätsklinikum wird seit Jahren großes Augenmerk auf die Unterstützung von Selbsthilfegruppen gelegt. Nun haben auch die weiteren Kliniken der Oberösterreichischen Gesundheitsholding das wichtige Gütesiegel „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ erhalten. Diese Auszeichnung sieht die Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfegruppen und Krankenhäusern als einen essenziellen Bestandteil im Umgang mit schweren oder chronischen Krankheiten.

Selbsthilfegruppen spielen eine entscheidende Rolle, indem sie Patienten und deren Angehörigen eine Plattform bieten, um sich auszutauschen und zu unterstützen. Diese Gruppen organisieren nicht nur Gesprächsrunden, sondern auch Fachvorträge und Workshops, die für unterschiedliche Zielgruppen wie pflegende Angehörige oder Trauernde nützlich sind. Sie bieten somit nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch wertvolle Informationen und Hilfestellungen im alltäglichen Leben.

Die Wichtigkeit von Selbsthilfegruppen

Die Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander betont die Ergänzungsfunktion von Selbsthilfegruppen zur professionellen Arbeit im Gesundheitswesen: „Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und den Selbsthilfegruppen nun noch weiter zum Wohle der Patienten gestärkt wird.“ Dies zeigt, wie bedeutend diese Gruppen in der modernisierten Patientenversorgung geworden sind.

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Franz Harnoncourt, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding, hebt hervor, dass Selbsthilfegruppen eine wertvolle Bereicherung für die patientenorientierte Betreuung darstellen. „Sie unterstützen mit ihrem erfahrungsgestützten Wissen die Begleitung und Behandlung und sind somit eine Bereicherung in der Patienten-Betreuungsbeziehung“, sagt Harnoncourt.

Oberösterreich führte die Initiative „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ im Jahr 2012 ein, um die Synergien zwischen Krankenhäusern und Selbsthilfegruppen weiter zu fördern. Alle vier Jahre wird das Gütesiegel überprüft, und die nun neu ausgezeichneten Kliniken haben bereits Vernetzungstreffen mit Selbsthilfegruppen veranstaltet, um die Zusammenarbeit zu intensivieren.

Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf beispielsweise fand in diesem Sommer eine Informationsreihe in Zusammenarbeit mit der Demenzservicestelle statt. Hier wurden Angehörige von Demenzerkrankten in sozialrechtlichen Fragen und dem Umgang mit den Herausforderungen dieser Erkrankung informiert. Solche Veranstaltungen zeigen, wie Kliniken und Selbsthilfegruppen Hand in Hand arbeiten können, um den Betroffenen zu helfen.

Ein weiteres Beispiel ist der Diabetestag im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. Hier wurden Informationen zu Diabetes für Kinder und Jugendliche angeboten, wobei auch die Selbsthilfegruppe aktiv integriert wurde. Dies zeigt, wie wichtig solche Zusammenkünfte sind, um vor Ort Unterstützung zu bieten und Betroffenen zu helfen, ihre Herausforderungen zu bewältigen.

Die Kliniken der OÖG bieten Selbsthilfekontaktstellen an, die die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen weiter fördern. Diese Unterstützung umfasst auch die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Treffen, wann immer es die Ressourcen erlauben. Diese Initiative zielt darauf ab, den Austausch zwischen Patienten und Selbsthilfegruppen weiter zu stärken und ihre oft unschätzbare Hilfe anzuerkennen.


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Quelle
meinbezirk.at

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