Oberösterreich

Kinderbetreuung in Gefahr: Aktion Tagesmütter OÖ schließt Teilbereich

Land zeigt "drastische Überreaktion": Streit zwischen Aktion Tagesmütter OÖ und Landesregierung eskaliert.

Die Aktion Tagesmütter Oberösterreich (OÖ) schließt einen Teilbereich, genannt „Tageseltern zu Hause“, was 108 Tagesmütter und neun Verwaltungsangestellte betrifft. Infolgedessen können 480 Kinder nicht mehr betreut werden. Dieser Schritt löste Kritik seitens des Landes aus, da die Förderungen kürzlich massiv erhöht wurden und eine Prüfung des Vereins angeordnet wurde. Der Grund für die Schließung liegt in der Einführung einer Gratis-Betreuung in den Krabbelstuben bis 13 Uhr ab dem 1. September 2024. Da die Finanzierung der Tageseltern zu Hause nicht angemessen berücksichtigt wurde, ist eine kostendeckende Weiterführung nicht mehr möglich, so die Vereinsvorsitzende Jasmine Chansri.

Die Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander äußerte Verwunderung über den Schritt der Aktion Tagesmütter OÖ und bezeichnete ihn als übertrieben, da bereits 1,5 Millionen Euro an Fördermitteln ausgezahlt wurden. Sie wies darauf hin, dass die kritisierte Tarifverordnung gemeinsam mit dem oö. Landesverband für Tagesmütter abgestimmt wurde. Eine Prüfung des Vereins durch externe Sachverständige wurde von der Bildungsdirektion angeordnet, um die Situation genauer zu untersuchen. Das Land plant zudem, Kontakt mit bestehenden Trägern aufzunehmen, um die Übernahme einzelner Tagesmütter zu prüfen.

Der Gemeindebundpräsident Christian Mader äußerte ebenfalls Verwunderung über die Schließung und betonte die Notwendigkeit, bestehende Betreuungsverträge einzuhalten. Er forderte betroffene Eltern auf, bei Bedarf den jeweiligen Bürgermeister zu kontaktieren, um individuelle Lösungen zu finden. Das Land und die Aktion Tagesmütter OÖ stehen somit vor Herausforderungen, um eine angemessene Betreuungssituation für die betroffenen Kinder sicherzustellen.

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