
In Steyr besuchen 260 Schüler die Mittelschule und die Polytechnische Schule Münichholz, wobei über die Hälfte einen Migrationshintergrund aufweist. Aktuell fasten viele dieser Kinder im Rahmen des Ramadan. Die Schule hat aktiv mit den Eltern kommuniziert und betont, dass bei gesundheitlichen Bedenken Priorität gegeben wird. Direktor Günther Briedl äußerte: „Ich bewundere es, wenn sich jemand der Herausforderung des Fastens stellt. Aber der schulische Betrieb darf nicht darunter leiden.“ Trotz der Herausforderung des Fastens bemerkt man keine gravierenden gesundheitlichen Probleme, auch wenn einige Kinder etwas geschwächt sind, was auch auf die steigenden Temperaturen zurückzuführen ist. Darüber hinaus gibt es in Oberösterreich etwa 12.000 muslimische Schulkinder, wobei das Fasten meist erst ab der geistigen und körperlichen Reife empfohlen wird, so Senad Podojak von der Islamischen Glaubensgemeinschaft.
Ein Druck durch Gesellschaft und digitale Medien
Nach aktuellen Berichten von weekend.at, fasten immer mehr Kinder, obwohl sie bis zur Pubertät nicht dazu verpflichtet sind. Die religiöse Mündigkeit im Islam liegt zwischen 12 und 14 Jahren. Viele Kinder üben jedoch selbst Druck aus oder erfahren Erwartungen von Seiten ihrer Eltern oder durch soziale Medien. Die gesundheitlichen Risiken wie Dehydration, Kreislaufprobleme und Unterzuckerung sind dabei nicht zu unterschätzen. Carla Amina Baghajati, Schulamtsleiterin der IGGÖ, unterstreicht die Notwendigkeit, dass Eltern ihren Kindern eine Jause mitgeben und ihnen erlauben, nach Bedarf zu essen oder zu trinken. Die IGGÖ hat zudem eine Orientierungshilfe veröffentlicht, die Eltern und Lehrer für die Herausforderungen und Möglichkeiten des Fastens im schulischen Kontext sensibilisieren soll.
Diese Diskussion wird bis zum Zuckerfest am 30. März weitergeführt, während sich Eltern und Lehrer auf die Wichtigkeit eines Dialogs konzentrieren, um das Verständnis für die Gesundheitsaspekte des Fastens in der Schule zu fördern. Die Schulen stehen vor der Herausforderung, diesen Dialog offen zu gestalten und dabei die Bedürfnisse der Schüler zu respektieren, ohne sie unter Druck zu setzen, wie es in den aktuellen Berichten zu beachten ist.
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