Die Katholische Privat-Universität Linz (KU Linz) hat am 1. Dezember 2024 eine neue Abteilung für Synodalität gegründet, die wesentliche Forschungs- und Lehraufgaben im Bereich der inklusiven Weltkirche übernehmen wird. Der Beschluss, eine dauerhafte Institution zur Auseinandersetzung mit dem Thema Synodalität einzurichten, wurde einstimmig vom Fakultätskollegium gefasst und durch Bischof Manfred Scheuer als Magnus Cancellarius bestätigt. Abteilungsleiterin wird die erfahrene Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar, die bereits aktiv an den Bischofssynoden in Rom teilgenommen hat. Die KU Linz kündigte an, dass die Abteilung aus einer internationalen Forschungsgruppe bestehen wird, die bedeutende Fragen zur Zukunft der Kirche in einem dynamischen sozialen und politischen Umfeld untersuchen soll, wie kathpress berichtet.
Forschung und Lehre für die Zukunft der Kirche
Im Rahmen der neuen Abteilung wird auch ein Fokus auf zukunftsrelevante Themen gelegt, wie die Rolle der Frau in der Kirche, ökumenische Zusammenarbeit und Herausforderungen der Zeit, wie den Klimawandel. Die KU Linz plant, dass die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit in das Pastorale Einführungsjahr einfließen, das sich zu einer „School of Synodality“ entwickeln soll. Die Finanzierung der Einrichtungsphase erfolgt durch ein Drittmittelprojekt des Landes Oberösterreich. Diese neuen Schritte reflektieren die laufenden Bemühungen der katholischen Kirche, ihre Position in der modernen Welt kritisch zu hinterfragen und durch synodale Prozesse fortwährend zu adaptieren, wie auch ku-linz in einem aktuellen Beitrag erläutert.
In Anbetracht der Herausforderungen der heutigen Zeit, setzt die Kirche auf synodale Verfahren, die es den Gläubigen ermöglichen sollen, ihre Anliegen und Gedanken aktiv einzubringen. Allerdings bleibt die Frage offen, inwiefern Synodalität als angemessene Form kirchlicher Selbstverständnisprozesse dienen kann. Die Diskussion darüber spiegelt sowohl optimistische als auch skeptische Ansätze wider, da im kirchlichen Kontext Meinungsbildung und Entscheidungen oft getrennt bleiben. Es wird spannend sein zu beobachten, wie diese neuen Strukturen in der KU Linz zur Entwicklung einer zeitgemäßen Kirchenauffassung und -praxis beitragen werden.