In Wels wird die gesundheitliche Lage zunehmend dramatisch – es gibt keinen Hausarzt mehr, der neue Patienten aufnimmt! Trotz der ernsthaften Situation, wie die Ärztekammer Oberösterreich kritisiert, scheint die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) optimistisch zu bleiben. Aktuell sind im Bundesland fast 50 Kassenstellen unbesetzt, wobei die Allgemeinmedizin besonders betroffen ist. Dies bedeutet in Wels sieben unbesetzte Hausarztstellen und überfüllte Ambulanzen in den Spitälern, die dringend entlastet werden müssen. Ein Viertel der Ärzte wird bald in Pension gehen, was die Versorgungslage noch verschärfen könnte, so die Kammer in einem Bericht auf Heute.
Neue Lösung in Sicht
Doch es gibt Hoffnung! Im Januar 2025 wird im ehemaligen Ordinationszentrum St. Anna eine Primärversorgungseinheit (PVE) eröffnet. Dort werden neben Hausärzten auch Fachkräfte für Physiotherapie, Klinische Psychologie und Sozialarbeit zur Verfügung stehen. Dies könnte den Druck von den bestehenden sieben Hausärzten in Wels nehmen. Ein Investitionsvolumen von 1,2 Millionen Euro zeigt das Engagement für eine bessere Gesundheitsversorgung. Ein weiteres PVE soll im Herbst oder Winter 2025 in Wels-Lichtenegg eröffnet werden. Albert Maringer von der ÖGK betont, dass nun wieder Ordnung in die Gesundheitsversorgung kommen wird, wie nachrichten.at berichtet.
Die PVE wird nicht nur die Zahl der Hausarztstellen erhöhen, sondern auch die Versorgung zu Randzeiten erleichtern, was besonders für junge Mediziner attraktiv ist. Ein Lichtblick für die Bürger, die lange auf eine angemessene hausärztliche Betreuung warten mussten. Bürgermeister Andreas Rabl hat zudem bereits eine finanzielle Förderung von bis zu 150.000 Euro für das erste Ärztezentrum zugesagt. Auch die Versorgung in Altenpflegeheimen wird von dieser Entwicklung profitieren, da viele Senioren auf einen Hausarzt angewiesen sind. Doch die Probleme in der medizinischen Versorgung könnten nicht nur bei Hausärzten enden; bereits jetzt besteht auch ein Mangel an Hautärzten in Wels, was die Situation zusätzlich verschärfen könnte.