Bei der jährlichen Jahreshauptversammlung der Industriellenvereinigung (IV) Oberösterreich äußerte der Präsident Stefan Pierer ernste Bedenken hinsichtlich der aktuellen Situation der heimischen Industrie. Es wurden kritische Punkte wie hohe Arbeits- und Energiekosten, Fachkräftemangel und eine als „Überregulierung“ bezeichnete Situation angesprochen.
Herausforderungen und Chancen
Die Industriewende ist ein dringliches Thema, da sowohl Österreich als auch Europa im Vergleich zu Wirtschaftsgiganten wie China und den USA an Boden verlieren. Pierer betonte die Notwendigkeit, die Industrie zu stärken und wies auf die wachsende Konkurrenz aus China in Bereichen wie Fahrzeug- und Maschinenbau hin.
Arbeitszeit und Wettbewerbsfähigkeit
Die steigenden Personalkosten in Verbindung mit einer schleichenden Arbeitszeitverkürzung drohen, die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs weiter zu schwächen. Pierer mahnte zu einer Diskussion über Leistung, Arbeitszeit, Steuerbelastung und betonte die Bedeutung, die Warnsignale nicht zu ignorieren.
Aktuelle Trends und Entwicklungen
Daten zeigen, dass die Arbeitsproduktivität in Österreich seit 2010 kaum gestiegen ist und dass die BIP pro Kopf seit 2019 sogar gesunken ist. Dies stellt eine alarmierende Entwicklung dar, die eine rasche Reaktion erfordert, um den Abstieg aufzuhalten.
Stellungnahme der IV OÖ
IV OÖ-Präsident Stefan Pierer forderte eine umgehende Reaktion von Österreich und Europa, um die Industrie zu sichern und die notwendigen standortpolitischen Maßnahmen zu ergreifen. Wesentliche Kurskorrekturen auf EU-Ebene sowie dringende Maßnahmen seitens der Bundesregierung wurden als unerlässlich hervorgehoben.
Die Industrie ist ein Schlüsselfaktor für die Wirtschaft und die Gesellschaft, und es ist entscheidend, die aktuellen Herausforderungen anzugehen, um eine nachhaltige Zukunft für den Industriestandort sicherzustellen. Die richtigen politischen Entscheidungen und Maßnahmen sind erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und den Wohlstand zu sichern.
