Am 5. Oktober findet der Zivilschutztag statt, ein wichtiger Termin, der die Bürger daran erinnert, ihre Notfallpläne zu überprüfen und zu überarbeiten. Pünktlich zu diesem Tag veröffentlicht der OÖ Zivilschutzverband eine neue Broschüre, die Familien dabei unterstützen soll, ihren eigenen Notfallplan zu erstellen. In dieser Broschüre wird auch der neu eingeführte Warnmeldedienst AT-Alert vorgestellt, der bereits in einigen Gemeinden getestet wurde und am Zivilschutztag flächendeckend getestet werden soll.
Ein zentrales Anliegen des Zivilschutztages ist es, die Bevölkerung auf die Bedeutung von Krisenvorsorge aufmerksam zu machen. „Eigenvorsorge ist der Schlüssel zur Bewältigung von Notfällen. Jeder kann dazu beitragen, dass wir gemeinsam sicherer durch Krisen kommen“, erklärt Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Wichtige Themen für die Familienvorsorge
Einer der Hauptbestandteile der neuen Broschüre ist der Familien-Notfallplan, der praxisnahe Tipps gibt, wie Haushalte für unterschiedliche Notfälle gerüstet sein können. „Es geht darum, die eigenen vier Wände genauer zu betrachten und sicherer zu machen“, sagt Christian Kloibhofer, Geschäftsführer des Zivilschutz OÖ. Es werden Punkte angesprochen wie mögliche Gefahrenquellen im Haus, Evakuierungsstrategien und Tipps zur Versorgung von Haustieren.
So wird zum Beispiel darauf hingewiesen, welche Dinge in einem Evakuierungsrucksack nicht fehlen dürfen und wie Pflegebedürftige im Notfall betreut werden können. Die Broschüre ist 40 Seiten stark und kostenlos unter der Telefonnummer 0732 652436 oder online erhältlich.
Ein weiteres wichtiges Ereignis am Zivilschutztag ist der Probealarm, der zwischen 12 und 12:45 Uhr in ganz Österreich durchgeführt wird. An diesem Tag sind die Sirenen länger als gewöhnlich aktiv, um die Bevölkerung auf die verschiedenen Signale aufmerksam zu machen, die in Krisensituationen eingesetzt werden. Der gleichbleibende Dauerton über drei Minuten warnt vor gefährlichen Situationen, während eine Minute auf- und abschwellender Heulton als Aufforderung dient, sich in Sicherheit zu bringen.
Zum Thema Blackouts äußert sich Herbert Saurugg, ein Experte auf diesem Gebiet, der die Wahrscheinlichkeit solcher Szenarien nicht unterschätzt. „Es funktioniert derzeit glücklicherweise besser, als erwartet. Gleichzeitig hat aber auch niemand mit dem Blackout am Balkan gerechnet“, betont er und spricht damit die Notwendigkeit an, auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein.
Für den Notfall ist es auch wichtig, dass alle Familienmitglieder die Sirenensignale kennen und wissen, was in verschiedenen Situationen zu tun ist. Dazu gehört auch, dass besondere Bedürfnisse von älteren oder beeinträchtigten Angehörigen berücksichtigt werden. Der Zivilschutztag regt dazu an, Notfallpläne zu erstellen und regelmäßig zu überprüfen. Hilfreich ist ebenfalls die Klärung von Fluchtwegen und die Identifizierung sicherer Orte im eigenen Zuhause.
- Lebensmittel- und Getränkevorrat überprüfen
- Funktionsfähige Feuerlöscher und Rauchmelder installieren
- Notfallradio und Notbeleuchtung bereitstellen
- Zusammenstellung eines Evakuierungsrucksacks
- Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen und dokumentieren
- Versicherungsschutz überprüfen
Für weitere Informationen zu den Vorbereitungen und dem Zivilschutztag kann die ausführliche Broschüre beim OÖ Zivilschutz angefordert werden, zusätzlich können Infos online unter www.tips.at eingesehen werden.