WEIBERN. In Weibern gibt es einiges zu feiern und auch Herausforderungen zu meistern. Bürgermeister Manfred Roitinger informierte über die jüngsten Entwicklungen in der Gemeinde, die sowohl neue Projekte als auch anstehende Probleme umfassen.
Ein feierlicher Anlass war die Eröffnung des neuen Pfarrzentrums während des Erntedankfestes. Dieses moderne und multifunktionale Gebäude bereichert das Ortszentrum und wurde mit viel Engagement von der Gemeinde errichtet. Ein öffentliches WC wurde ebenfalls integriert, was die Nutzung des Zentrums für alle Besucher erleichtert. Zum anderen steht das neue Sportzentrum kurz vor der Fertigstellung, das den Mitgliedern der Sportunion Weibern hervorragende Trainingsbedingungen bieten wird.
Effektiver Hochwasserschutz und Feuerwehrmaßnahmen
In einem anderen Bereich hat sich das bereits vor 40 Jahren erbaute Rückhaltebecken, der Leithen-Speicher, als äußerst nützlich erwiesen. Es hat die Gemeinde vor Hochwasserschäden bewahrt und es der Feuerwehr ermöglicht, ihre Hilfe in den betroffenen Gebieten in Niederösterreich zu leisten. Die Feuerwehr Weibern hat aufgrund gut ausgebildeter Mitglieder, die sich auf Wasserwehr spezialisiert haben, bereits über 20 Einsatzkräfte, die auf solche Situationen vorbereitet sind.
Bürgermeister Roitinger gibt den Feuerwehrleuten zu verstehen, dass eine Modernisierung des Feuerwehrhauses im Laufe der nächsten Jahre notwendig sein wird. Die Fertigstellung ist für Ende 2027 angepeilt. Derzeit wird geprüft, wie die erforderlichen Anpassungen am Gebäude und dem Fuhrpark realisiert werden können.
Gegner von Baurestdeponien
Ein umstrittenes Projekt sorgt unterdessen für Besorgnis in der Gemeinde. In Lasselau plant ein Bauunternehmen, eine Baurestmassendeponie einzurichten, was viele Bürger und Landwirte in der Region besorgt. Roitinger wendet sich gegen dieses Vorhaben und betont, dass solch eine Anlage nicht mitten in einem landwirtschaftlich genutzten Gebiet entstehen sollte. Seine Bedenken, dass eine Deponie der Umwelt und der Landwirtschaft schaden könnte, teilt auch eine breite Basis von Anwohnern.
Der Gemeinderat hat bereits eine Resolution gegen das geplante Bauprojekt beschlossen, da die Gemeinde laut Roitinger bei solchen Vorhaben nicht mitspracherechtlich beteiligt wird, was in dieser Thematik als schockierend angesehen wird.
Weitere Entwicklungen in der Gemeinde
Zusätzlich engagiert sich die Gemeinde in der Renaturierung der Trattnach an sechs Wehren. Dies ist Teil einer ökologischen Initiative, um die Gewässer in der Region wiederherzustellen und ihre Funktion zu stärken.
Ein kulturelles Highlight ist die aktuelle Ausstellung von Anna Artaker im „mufuku“ Weibern, die in den Galerieräumen des Gemeindezentrums stattfindet. Diese Präsentation bietet den Einwohnern und Interessierten die Gelegenheit, sich mit regionaler Kunst auseinanderzusetzen und Veranstaltungen in einem attraktiven Rahmen zu genießen.
Weibern ist außerdem Teil eines Aktionsprogramms zur Orts- und Stadtkernentwicklung. Zusammen mit sechs weiteren Gemeinden wird daran gearbeitet, das Ortszentrum attraktiver zu gestalten und Leerstand zu reduzieren.
Die nächsten großen Ereignisse, wie der Standlmarkt am 12. Oktober, versprechen eine lebendige Teilnahme der Vereine und sind ein Zeichen für das aktive Gemeindeleben. Der Bürgermeister zeigt sich zuversichtlich, dass das Engagement der Bürger Weibern auch in Zukunft stärken wird.
Die Entwicklungen in Weibern zeigen, dass sowohl Fortschritt als auch Herausforderungen eng miteinander verknüpft sind. Während neue Projekte die Gemeinde voranbringen, bleibt die Auseinandersetzung mit umstrittenen Vorhaben ein zentrales Thema für die Anwohner.