In einem bewegten Entwicklungsschritt wurde das fast drei Hektar große Gelände der Brauerei im Zentrum von Grieskirchen verkauft. Nach zwei Insolvenzen innerhalb von vier Jahren gibt es die Marke Grieskirchner Bier weiterhin – doch der Eigentümer Marcus Mautner Markhof sah sich gezwungen, das Areal zu verkaufen. Die neuen Käufer, die Projektentwickler Holzhaider und Wiltschko, planen bereits, das Grundstück in den kommenden Jahren neu zu gestalten.
Die Ansätze, die die neuen Eigentümer verfolgen, sind vielseitig. Neben dem Bau von Wohnungen könnte auch ein Schülerwohnheim, ein Veranstaltungszentrum, ein Hotel und eine öffentliche Tiefgarage das Stadtbild bereichern. Auch wenn konkrete Pläne derzeit noch in der Entwicklung sind, äußern sich die Geschäftsführer Johann Amerstorfer und Friedrich Wiltschko optimistisch über den zukünftigen Bedarf im Stadtzentrum.
Insolvenzen als Anlass für den Verkauf
Der Brauereibesitzer Mautner Markhof betont, dass der Verkauf unerlässlich war, um die Insolvenz abzuwickeln. "Wir machen damit reinen Tisch und haken die Vergangenheit ab", erklärte er. Mit dem Verkauf können die ausstehenden Schulden bedient werden, da eine Gläubigerquote von 70 Prozent erfüllt werden kann. Die wesentlichen Bereiche für Verwaltung, Lager und Logistik werden von den neuen Besitzern zurückgemietet, damit die Marke weiterhin bestehen bleibt und das Bier nach den traditionellen Rezepturen in der Frastanzer Brauerei in Vorarlberg produziert wird. Momentan arbeiten am Standort Grieskirchen nur noch 16 Mitarbeiter.
Mautner Markhof schließt nicht aus, dass in Zukunft eventuell wieder eine eigene Produktion in der Nähe von Grieskirchen möglich ist. "Betriebswirtschaftlich war es der richtige Schritt, die Produktion auszulagern. marketingmäßig ist es ein Wermutstropfen, dass wir das Bierbrauen in der Stadt aufgegeben haben", so der Brauereibesitzer.
Mit dem Verkauf des Geländes sieht Mautner Markhof auch Chancen für die Stadt Grieskirchen: "Wir haben die Möglichkeit, aus diesem Areal ein neues Herzstück der Stadt zu entwickeln." Wie genau sich die Pläne der neuen Eigentümer umsetzen lassen, bleibt abzuwarten, dennoch zeigt sich die Stadt in einem positiven Licht für künftige Entwicklungen.
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