
In Eferding fand kürzlich der erste Fackelzug gegen Gewalt an Frauen statt, bei dem mehr als 100 engagierte Frauen und Männer zusammenkamen. Organisiert vom Sofoptimist Club Eferding, wurde diese Veranstaltung am Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, dem 25. November, abgehalten. Ziel des Fackelzuges war es, ein starkes und sichtbares Zeichen gegen diese Form der Gewalt in der Innenstadt von Eferding zu setzen. Unter den Teilnehmenden waren auch Bürgermeister Christian Penn von Eferding, Bürgermeister Wolfgang Kreinecker aus Hinzenbach sowie Landesabgeordnete Astrid Zehetmair und Vertreter örtlicher Serviceclubs.
Die Veranstaltung bot zudem eine Gelegenheit, die Ausstellung „Der wilde Mann und die tote Frau“ von Nicole Toferer und Paola Lesslhumer zu eröffnen. Karin Peschka erinnerte in einer bewegenden Ansprache an die tiefgreifenden gesellschaftlichen Probleme, die mit den Gewalttaten gegen Frauen verbunden sind.
Femizide: Eine alarmierende Zunahme
In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Frauenmorde, auch Femizide genannt, in Österreich mehr als verdoppelt. Bislang verzeichnete man im Jahr 2024 bereits 24 Femizide sowie 39 Fälle schwerer Gewalt. Diese Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit solcher Veranstaltungen, die auf solche tragischen Entwicklungen aufmerksam machen sollen.
Die weltweite Kampagne „OTW – Orange the World“ erstreckt sich vom 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, und beinhaltet zahlreiche Aktionen. Diese Aktionen zielen darauf ab, die Öffentlichkeit durch die Verwendung der Farbe Orange auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.
Unterstützung für „Pia“
Ein weiterer bewegender Moment des Abends war die Übergabe eines Schecks über 2.000 Euro an das gemeinnützige Projekt „Pia“. Barbara Niedermayr, die Geschäftsführerin des Vereins, nahm den Scheck von den Soroptimistinnen entgegen. Der Verein bietet Beratung und Therapie für Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind, und ist aktiv in der sexuellen Bildung und Prävention tätig.
Diese Arten von Veranstaltungen sind nicht nur in Eferding, sondern überall notwendig, um den Opfern von Gewalt eine Stimme zu geben und gleichzeitig die Öffentlichkeit für diese kritischen Themen zu sensibilisieren. Die steigenden Gewalttaten gegen Frauen sind ein alarmierendes Zeichen, dass mehr getan werden muss, um die Sicherheit von Frauen und Mädchen zu gewährleisten.
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