Gmunden

Arnold Elevators : Manos Tsangaris erkundet Schönbergs Leben in Wien

"Festivalalarm in Wien: Komponist Manos Tsangaris bringt in 'Arnold Elevators' vom 13. bis 21. November die dramatischen Geheimnisse von Schönbergs Leben an vier magischen Orten auf die Bühne!"

In der lebendigen Umgebung von Wien feiert das Festival Wien Modern in diesem Jahr das 150-jährige Jubiläum von Arnold Schönberg. Der Komponist Manos Tsangaris übernimmt die Herausforderung, Schönbergs Leben an vier besonderen Standorten rund um den Karlsplatz neu zu interpretieren. Dies geschieht im Rahmen einer Reihe von Darbietungen, die von Installationen bis hin zu Theateraufführungen reichen.

Als Tsangaris vor zwei Jahren von Bernhard Günther, dem Intendanten von Wien Modern, gefragt wurde, ob er für den runden Geburtstag von Schönberg etwas gestalten möchte, war er zunächst unsicher. „Ich wollte Schönberg weder kommentieren noch gegen ihn ankomponieren“, äußerte der Komponist. Jedoch ließ ihn die Idee nicht mehr los und inspirierte ihn zu einem tiefen Eintauchen in Schönbergs Lebensgeschichte.

Vielfältige Darbietungen und Locations

Von 13. bis 21. November wird „Arnold Elevators“ in der Secession, dem Musikverein, dem Konzerthaus und dem Arnold Schönberg Center präsentiert. Tsangaris erklärt, dass die Aufführungen nicht traditionell sein werden: „Ich habe kein einziges Konzertstück geschrieben. Die Stücke sind eher räumlich gedacht, und der Zuschauer muss im jeweiligen Raum sein, um die Darbietung zu erleben.“ Neben den Klangwelten wird auch die theatralische Komponente stark im Vordergrund stehen.

Kurze Werbeeinblendung

Ein fesselndes Stationentheater wird in der Secession stattfinden, wo das Publikum durch Nischen und besondere Räume geführt wird. Diese Performance trägt den Titel „Blicke“ und reflektiert Schönbergs Leben sowie seinen künstlerischen Einfluss, einschließlich seiner Mitwirkung an der berühmten Ausstellung „Der Blaue Reiter“. Besucher erleben Szenen, die Schönbergs Blick auf Menschen und Interaktionen thematisieren.

Ein weiteres Highlight des Festivals ist die dramatische Episode „Schönes Wetter in Gmunden“, die im Brahmssaal behandelt wird. Diese Erzählung dreht sich um die turbulente Beziehung zwischen Schönberg, seiner Frau Mathilde und dem Maler Richard Gerstl. Tsangaris beschreibt die Erzählweise als vielschichtig: „Es handelt sich nicht um eine reißerische Geschichte, sondern um eine Auseinandersetzung mit den emotionalen Aspekten der Beziehungen, die Schönbergs Werk nachhaltig beeinflussten.“

Spannende Interaktionen mit dem Publikum

Im Neuen Salon des Wiener Konzerthauses wird das Publikum bei „Double Portrait with Arnold“ eingeladen, während der Pause die Plätze zu tauschen, was eine interaktive Dimension hinzufügt. Darüber hinaus wird das Arnold Schönberg Center zum „Metabolischen Salon“ umgestaltet und bietet in dieser Zeit verschiedene Diskussionen mit namhaften Gesprächspartnern an. Die gesamte Reihe wird unter dem Motto „Arnold Elevators“ präsentiert, das auch auf die thematische Schwebebene in den Stücken anspielt.

Insgesamt bietet Wien Modern mit „Arnold Elevators“ von 13. bis 21. November eine spannende Plattform, um Arnold Schönbergs Leben in all seinen Facetten zu erkunden. Der Begriff „Elevators“ wurde spielerisch gewählt und symbolisiert die vertikale Bewegung in der Musik und im Leben des Komponisten. Manos Tsangaris, der auch in anderen künstlerischen Bereichen aktiv ist, sieht diese Veranstaltungen als Möglichkeit, die Vielfalt der Kunst zu zeigen. „Wer nur etwas von Musik versteht, versteht auch von Musik nichts“, zitiert er Hanns Eisler und betont damit die Wichtigkeit von Interdisziplinarität in der Kunst.

Das gesamte Festival erstreckt sich vom 30. Oktober bis 30. November, wodurch das Publikum die Möglichkeit hat, sich umfassend mit Schönbergs Erbe auseinanderzusetzen. Die Aufführungen versprechen eine einzigartige Mischung aus Klangkunst, Theater und Interaktivität, ein wahrlich beeindruckendes Erlebnis für alle, die sich für die kulturellen Wurzeln Wiens interessieren.


Details zur Meldung
Quelle
diepresse.com

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"