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FSME im Anstieg: Oberösterreich kämpft gegen ganzjährige Infektionen!

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) entwickelt sich zu einer brisanten Bedrohung in Österreich, wie aktuelle Berichte des Österreichischen Verbands der Impfstoffhersteller aufzeigen. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der hospitalisierten Patienten aufgrund von FSME erheblich an: 2023 waren es lediglich 104 Fälle, 2024 dann schon 158. Diese besorgniserregende Entwicklung verdeutlicht, dass die Infektion zunehmend ganzjährig präsent ist. Besonders alarmierend ist die Erkenntnis, dass auch zunehmend Kinder schwere Verläufe erleiden, was viele fälschlicherweise für ausgeschlossen hielten. Rainer Gattringer, Primar am Institut für Hygiene und Mikrobiologie, warnt vor einer Dunkelziffer: "Wahrscheinlich gibt es wesentlich mehr FSME-Erkrankungen als diese Zahlen glauben lassen."

Wie in den Vorjahren bleibt Oberösterreich das Bundesland mit den höchsten Fallzahlen, gefolgt von der Steiermark und Salzburg. Die ersten Fälle wurden bereits im März registriert, der Höhepunkt der Erkrankungen erreichte die Region im Juni mit 48 bekannten Fällen. "Jahreszeitlich ist man praktisch nie auf der sicheren Seite", erklärt Gattringer weiter. Über 50 Prozent der Patienten erleiden schwerwiegende Komplikationen, die oft bleibende Schäden hinterlassen. Glücklicherweise gab es in 2023 und 2024 keinen einzigen Todesfall.

Impfung als Schutzmaßnahme

Als wichtige Präventionsmaßnahme weist der Impfstoffhersteller-Verband darauf hin, dass die FSME-Impfung schwere Krankheitsverläufe verhindern kann. Die Grundimmunisierung erfolgt in drei Dosen und sollte idealerweise im Winter startet werden. Um den Schutz aufrechtzuerhalten, sind Auffrischungsimpfungen erforderlich, wobei die Intervalle je nach Alter variieren und Senioren ein höheres Risiko haben.

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Die Wichtigkeit von Impfungen wird durch einen Paradigmenwechsel in der Forschung unterstrichen. Laut dem Österreichischen Impfplan ist es entscheidend, Impfprogramme nicht nur für Kinder, sondern für alle Altersgruppen zu fördern. Gut durchimpfte Populationen können zur Herdenimmunität beitragen und auch diejenigen schützen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Es ist höchste Zeit, dass Impfstrategien umfassend in die Gesellschaft getragen werden, um Infektionskrankheiten effizient zu bekämpfen.

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Oberösterreich, Österreich
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
web.oevih.at

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