PIERBACH. Die 20-jährige Verena Pehböck aus Pierbach hat einen bemerkenswerten Weg zurück zu einem schmerzfreien Leben gefunden. Vor einem Jahr war ihr Zustand kritisch: Beide Hüftköpfe waren gebrochen, was dazu führte, dass sie nicht mehr gehen konnte. Diese Diagnose, bekannt als Hüftkopfnekrose, stellte ihr Leben auf den Kopf. Dank einer erfolgreichen Intervention durch ein erfahrenes orthopädisches Expertenteam am Ordensklinikum Linz, insbesondere unter der Leitung von Oberarzt Dr. Lukas Pichler, kann sie nun endlich wieder ihr Pferd „Ikarus“ reiten.
Die Probleme begannen bereits in Verenas Kindheit, als sie mit Schmerzen in den Hüften und einer beeinträchtigten Koordination zu kämpfen hatte. Diese Beschwerden führten nicht nur zu physischen Einschränkungen, sondern auch zu emotionalen Belastungen, da sie aufgrund ihrer Gangart häufig Ziel von Mobbing wurde. Ihre Leidenschaft für die Berufsausbildung als Haarstylistin konnte sie aufgrund der Schmerzen nicht weiterverfolgen und musste auch ihre zweite Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau abbrechen. Im September 2023 wurde die Lage zunehmend dramatisch, da Verena auf einen Rollstuhl angewiesen war.
Die Herausforderung der Operation
Die Suche nach der richtigen medizinischen Hilfe war für Verena oftmals frustrierend. Nachdem sie zu Ärzten gegangen war, die ihre Nöte nicht ernst nahmen, erhielt sie schließlich eine Empfehlung zur orthopädischen Abteilung im Ordensklinikum Linz. Dr. Pichler erklärte: „Die Patientin hatte beidseitig einen gebrochenen Hüftkopf, verursacht durch absterbendes Knochengewebe.“ Nach der ersten Untersuchung wurde klar, dass Verena dringend zwei neue Hüftprothesen benötigte. Doch aufgrund ihrer Körpergröße von nur 150 cm war die optimale Versorgung eine besondere Herausforderung.
Für die Patientin mussten maßgeschneiderte, sehr kleine Spezial-Implantate angefertigt werden. Dies war letztlich möglich durch die Unterstützung eines Unternehmens, das normalerweise Tumorprothesen erstellt. Um sicherzustellen, dass die Prothesen perfekt passten, wurde eine Planungs-Computertomographie verwendet. Die Operationen wurden dann im Januar und Februar 2024 erfolgreich durchgeführt.
Die Rückkehr zu einem aktiven Leben
Die postoperative Betreuung der jungen Frau war ebenso entscheidend wie die chirurgischen Eingriffe selbst. Das Team der Physikalischen Medizin hat direkt nach der ersten Operation mit der Rehabilitationsarbeit begonnen und sie bis zu ihrer Entlassung begleitet. Physiotherapeutin Anja Grasböck und Ergotherapeutin Lena Zauner erklärten, dass die Hauptziele darin bestanden, Verena an ihre neuen Hüftgelenke zu gewöhnen und ihr Vertrauen in ihre Mobilität zurückzugeben.
Nach den zwei Operationen zeigt sich, dass Verena ihre Mobilität zurückerlangt hat. „Ich kann wieder ohne Krücken gehen und bin wieder im Sattel auf meinem Pferd Ikarus“, äußerte sie sich überglücklich. Ihre Dankbarkeit gegenüber Dr. Pichler und seinem Team ist groß: Ihre Schmerzen sind verschwunden, und sie kann nun ihre Ausbildung fortsetzen.
Verena Pehböck ist nicht nur ein Beispiel für die Fortschritte, die durch moderne medizinische Interventionen möglich sind, sondern auch eine inspirierende Geschichte über Durchhaltevermögen und die Rückgewinnung der Lebensqualität.
Für mehr Informationen zu dieser beeindruckenden Genesung und den entsprechenden medizinischen Verfahren, siehe den Bericht auf www.tips.at.