Die Region Freistadt hat einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft unternommen: Im Juli 2024 wurde die Regios Energiegenossenschaft ins Leben gerufen. Diese Genossenschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Kontrolle über die regionale Energieversorgung durch gemeinschaftliches Eigentum zu sichern. Zu den 41 Gründungsmitgliedern gehören sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und Gemeinden.
Christian Neufeld, der Vorstand der Genossenschaft, erklärte, dass die Hauptaufgabe der Regios darin besteht, Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, Parkplätzen und anderen Flächen zu installieren. Dies ist abgeschlossen mit dem Ziel, sich auch an Windkraftprojekten in der Umgebung zu beteiligen. „Wir wollen die bilanzielle Energieautonomie unserer Region vorantreiben und urbanen Räumen eine Mitversorgung bieten“, fügte er hinzu.
Wertschöpfung und regionale Identität im Fokus
Ein zentraler Aspekt dieses Vorhabens ist die Sicherstellung, dass die Wertschöpfung lokal bleibt. Die Vorstände der Genossenschaft sind der Überzeugung, dass die Zusammenarbeit in der Region von entscheidender Bedeutung ist. Norbert Miesenberger, ein weiteres Vorstandsmitglied, betonte, dass die Energiewende ein komplexer Prozess sei, der innovative Ansätze und neue Rahmenbedingungen erfordere. Gleichzeitig würdigte er die Gelegenheit, die Kaufkraft, die sonst in fossile Energieträger abfließt, in regionale Wertschöpfung umzuwandeln.
Um mehr Menschen für die neu gegründete Genossenschaft zu gewinnen, lädt Regios am Mittwoch, dem 6. November, um 19.30 Uhr zu einer Auftaktveranstaltung in die Messehalle Freistadt ein. Hier sollen die Bürger über die zukünftigen Projekte der Genossenschaft informiert werden. Neben der Vorführung eines Films mit dem Titel „Unsere Energie – Gemeinsam mehr erreichen“ wird ein Modell vorgestellt, das über traditionelle Parteien- und Gesellschaftsgrenzen hinaus denkt. Zudem erfolgt die Präsentation konkreter Projekte und ein Umsetzungsplan ist ebenfalls Teil des Programms.
Die Regios Energiegenossenschaft wird von einem kompetenten Team geleitet. Zu den Vorständen gehören neben Christian Neufeld auch Norbert Miesenberger. Der Aufsichtsrat setzt sich aus namhaften Persönlichkeiten zusammen, darunter Josef Sacher (Vorsitzender) und Klaus Pichlbauer (stellvertretender Vorsitzender). Hanzenmaßnahmen aus Wissenschaft und Unternehmerkreisen werden den Abend zusätzlich bereichern und den Austausch über das Projekt fördern.