In Freistadt wird die Diskussion um nachhaltige Hochwasserschutzmaßnahmen laut. Alois Wagner aus Freistadt hat in einem Leserbrief auf die Ineffektivität von Großrückhaltebecken hingewiesen, die während der letzten Hochwasserereignisse in der Region offenbar nicht ausreichend schützten.
Wagner plädiert für ein Umdenken in der Hochwasserschutzstrategie. Seiner Ansicht nach sind traditionelle Methoden wie Lineardämme nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen schlägt er vor, auf kleinere Wasserspeicher in den unmittelbaren Gewässeranfängen sowie in Dörfern und Siedlungen zu setzen. „Nicht jeder Kubikmeter Wasser muss von der Quelle bis zur Donau durchrasseln und dabei unnötig große Schäden anrichten“, argumentiert er. Mit einer dezentralen Speicherung könnte ein großer Teil des Wassers zurückgehalten werden, was wiederum einer Dürreprävention in der Region zugutekäme.
Vorteile der Kleinspeicher
- Wagner erkennt an, dass durch die Rückhaltung von nur 20 Prozent der Wassermassen in den Einzugsflächen bis zu 80 Prozent der Hochwasserschäden reduziert werden könnten.
- Er betont die Vorteile der einfachen und funktionalen Systeme, die nicht nur kostengünstiger im Bau und Betrieb wären, sondern auch zusätzlichen Schutz vor Erosion und der Zerstörung von Gewässern bieten.
- Außerdem sind diese kleinen Speicher eine wertvolle Wasserquelle für lokale Feuerwehreinsätze, was für die Lebensrettung in Notfällen entscheidend sein kann.
Wagner sieht in der dezentralen Speicherung eine Möglichkeit, nicht nur Hochwasser risiken besser zu managen, sondern auch den Wasserhaushalt und Naturschutz zu fördern. Seinen Ausführungen zufolge könnte dieses System dazu beitragen, die Flora und Fauna vor weiteren Verlusten zu bewahren und gleichzeitig die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern.
Für weitere Informationen über Wassermanagement und Hochwasserschutzstrategien, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tips.at.