
Eine bedeutende Entwicklung in der europäischen Ingenieurslandschaft fand kürzlich bei der 26. Generalversammlung des europäischen Dachverbands der Ingenieurkammern (ECEC) statt. Klaus Thürriedl, bekannt als Freistädter Zivilingenieur, hat das Amt des Generalsekretärs übernommen, nachdem er die maximal zulässige Amtszeit als Präsident des ECEC hinter sich gelassen hat.
Ein herausragendes Merkmal dieser Versammlung war die Wahl von Nina Drazin Lovrec aus Kroatien zur ersten weiblichen Präsidentin des Verbandes. Ihre Ernennung markiert einen historischen Moment für den Verband und könnte zu einem Umdenken in der traditionell männerdominierten Ingenieurswelt führen. Thürriedl äußerte sich stolz über diese wegweisende Wahl und betonte die Wichtigkeit einer einheitlichen Interessensvertretung für Ingenieure in Europa.
Der neue Vorstand und seine Ziele
Der neu gewählte Vorstand setzt sich zusammen aus Nina Drazin Lovrec (Kroatien, Präsidentin), Klaus Thürriedl (Österreich, Generalsekretär), sowie weiteren Mitgliedern aus Spanien, Nordmazedonien, Italien und Polen. In einer Zeit, in der der Klimawandel und Urbanisierung zentrale Herausforderungen darstellen, wollen die Vorstandsmitglieder aktiv an Lösungen arbeiten, die auf technologischen Innovationen von Zivilingenieuren basieren.
Die Sitzung des ECEC diente nicht nur der Wahl neuer Führungspersönlichkeiten, sondern auch der Diskussion über wichtige berufspolitische Themen. Zentrale Anliegen sind die Förderung des Europäischen Green Deals und die Vergleichbarkeit der Ingenieurausbildung in Europa. Diese Schritte sind nötig, um die länderübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern und Ingenieure auf den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten.
Der ECEC hat seinen Sitz in Brüssel und vertritt die Interessen von über 300.000 hochqualifizierten europäischen Zivilingenieuren aus 17 Nationen. Die Mitgliedschaften sind vor allem nationale Ingenieurkammern oder gesetzlich anerkannten Einrichtungen, die Diplomingenieure vertreten. Dies gibt dem ECEC eine starke Stimme in der politischen Landschaft Europas und ermöglicht es, die beruflichen Belange von Ingenieuren effektiv zu vertreten.
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