Brustkrebs-Patientinnen finden Halt: Unterstützung in Wien!

Brustkrebs-Patientinnen finden Halt: Unterstützung in Wien!
Klinik Landstraße, 1030 Wien, Österreich - Brustkrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Frauen, und jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. In Wien behandeln die Kliniken des Gesundheitsverbundes (WIGEV) jährlich rund 5.600 Patient*innen mit diese Diagnose. Insbesondere die Klinik Landstraße hat auf die besonderen Bedürfnisse von Brustkrebspatientinnen reagiert, indem sie eine klinisch psychologische Gruppe für Betroffene anbietet.
Diese Gruppe verfolgt das Ziel, die Patientinnen während ihrer Behandlung bestmöglich zu unterstützen und ihnen zu helfen, wieder in ihren Alltag zurückzufinden. Bei den Diagnosegesprächen behalten die Patient*innen lediglich etwa 20 % der Informationen, was die Notwendigkeit einer umfassenden Betreuung unterstreicht. In dieser interdisziplinären Zusammenarbeit, die von der Diagnosestellung bis zur Nachbetreuung reicht, entwickeln die Frauen Strategien, um ihre Erkrankung zu verarbeiten.
Psychologische Unterstützung in herausfordernden Zeiten
Ein zentrales Thema in der Gruppe ist die Integration und Akzeptanz eines veränderten Selbst- und Körperbildes. Der Zusammenhalt unter den Teilnehmerinnen fördert soziale Netzwerke innerhalb der Familie und des Freundeskreises. Das Gruppenangebot orientiert sich am supportiv-expressiven Ansatz (SEGT) nach David Spiegel, der sich als wirksam erwiesen hat. Die Therapie umfasst 12 wöchentliche Sitzungen, in denen 5 bis 10 Teilnehmerinnen gemeinsam arbeiten.
Zurückblickend auf 2024 kann man sagen, dass über 26.000 Besuche von knapp 10.000 Patient*innen in den Brustgesundheitszentren des WIGEV stattfanden, wobei 1.760 Patient*innen in der Klinik Landstraße behandelt wurden. Expert*innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen stehen zur Verfügung, um eine optimale Betreuung zu gewährleisten.
Psychoonkologie: Ein unverzichtbarer Bestandteil der Krebsbehandlung
Psychoonkologie ist ein integrativer Teilbereich der Onkologie, der darauf abzielt, Patient*innen in allen Phasen ihrer Erkrankung zu unterstützen. Die Hilfe beginnt schon bei der Diagnosestellung und erstreckt sich über die Therapie bis hin zur Nachsorge. In Deutschland besteht seit den 1970er Jahren eine gut ausgebaute psychoonkologische Versorgungsstruktur, die sicherstellt, dass jeder Krebspatient Anspruch auf psychoonkologische Betreuung hat. Diese wird in der Regel von den Krankenkassen übernommen, und die Patient*innen sind angehalten, bei ihrem Arzt nach Unterstützung zu fragen, falls diese nicht angeboten wird.
Psychologische Probleme können häufig während der Krankheitsphasen auftreten. Ein Drittel der Krebspatienten leidet unter psychischen Problemen wie Angststörungen oder Depressionen, insbesondere wenn die körperlichen Belastungen hoch sind oder frühere psychische Schwierigkeiten bestanden. Die psychoonkologische Behandlung zielt darauf ab, die Lebensqualität der Betroffenen zu bewahren. Diese umfasst Bereiche wie Gesundheit, Familie, Beruf und das soziale Umfeld.
Die Psychoonkologen, die diese Unterstützung leisten, kommen oft aus verschiedenen Fachrichtungen wie Medizin, Psychologie oder Sozialpädagogik und haben spezielle Weiterbildungen in der psychosozialen Onkologie absolviert. Die Angebote reichen von Einzel- und Gruppensitzungen bis hin zu kreativen Therapieformen wie Kunst- oder Musiktherapie. In Fällen fortschreitender Erkrankung liegt der Fokus auf der Verarbeitung von Trauer und Wut sowie der Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben und Tod.
Insgesamt ist die psychoonkologische Betreuung ein wesentlicher Bestandteil der Krebsversorgung, der den Patienten zu einem besseren Umgang mit den Folgen ihrer Erkrankung verhelfen soll. Maßnahmen wie diese tragen dazu bei, den Betroffenen ein erfülltes Leben trotz der Herausforderung durch Krebs zu ermöglichen.
Für weitere Informationen zu diesem wichtigen Thema empfehlen wir die Artikel von Wien.gv.at, Krebsgesellschaft.de und Barmer.de.
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Ort | Klinik Landstraße, 1030 Wien, Österreich |
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