Freistadt

Alpenverein Freistadt: Neuwahlen und neue Wege in der Bergsportförderung

"Bei der fulminanten Jahreshauptversammlung des Alpenvereins Freistadt wurden neue Verantwortliche gewählt und die Auswirkungen der Erderwärmung auf den Bergsport erörtert – und das alles in Lasberg!"

Am Freitag, den 15. November, fand die 96. Jahreshauptversammlung des Alpenvereins Freistadt im Gasthaus zur Haltestelle statt. Diese Versammlung war ein wichtiger Anlass, um neue Führungskräfte zu wählen und den aktuellen Stand der über 1.600 Mitglieder zählenden Sektion zu präsentieren. Der alte und neue Obmann, Gerhard Kutschera, berichtete über die Aktivitäten und Pläne des Vereins, der in diesem Jahr insgesamt 77 Touren veranstalten wird. Der Verein, der seit seiner Gründung im Jahr 1926 über eine lange Geschichte verfügt, feiert in zwei Jahren sein 100-jähriges Bestehen. Trotz dieses Jubiläums ist die Versammlung nicht die 98. aufgrund der Auflösung des Vereins in den Jahren 1945 und 1946.

Die ehrenamtlichen Positionen wurden neu besetzt, mit der Wahl eines Hüttenwarts für die Braunberghütte sowie der neuen Wegereferentin des Nordwaldkammweges. Zudem wurde eine Referentin für das Trailrunning-Programm ins Leben gerufen. Diese Entscheidungen sind von großer Bedeutung, da die Wartung der Wege und Hütten durch die Auswirkungen der Erderwärmung zunehmend herausfordernd wird.

Herausforderungen im Bergsport

Die steigende Erderwärmung hat Auswirkungen auf den Bergsport, was für die alpine Gemeinde ein ernstzunehmendes Thema ist. Kutschera betonte, dass die Erhaltung der Wanderwege und Hütten immer aufwändiger und teurer wird. Als Reaktion darauf haben die alpinen Vereine eine Petition zur Rettung der alpinen Umgebung gestartet, die von vielen Mitgliedern unterstützt wird. Die Aufforderung zur Unterstützung wird laut und deutlich: „Bitte unterschreiben!“

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Obwohl Bergsteigen eine wunderschöne Erfahrung bietet, ist es auch mit Gefahren verbunden. Der Obmann wies darauf hin, dass Verantwortung und Eigenverantwortung im Gebirge von zentraler Bedeutung sind. „Bergsteigen ist gefährlich, aber auch das Autofahren oder andere alltägliche Tätigkeiten bergen Risiken“, erklärte Kutschera. Um den Mitgliedern die nötigen Fähigkeiten zu vermitteln, bietet der Alpenverein eine Vielzahl an Kursen an, darunter Erste Hilfe am Berg, Kletterkurse, Hochtouren und Lawinenkurse.

Ein besonderes Lob wurde der Tourenführerin Heidi Kapfer ausgesprochen, die seit 2012 eine beeindruckende Anzahl von 122 Touren durchgeführt hat und dabei mit 182 verschiedenen Teilnehmern gewandert ist. Diese Anerkennung unterstreicht das Engagement der Mitglieder und deren Beitrag zur aktiven Beteiligung an den Vereinsaktivitäten.

Projekte und Naturschutz

Ein weiterer zentraler Punkt der Versammlung war der Bericht von Naturschutzwart Alois Wagner über die geplante Zertifizierung der Braunberghütte mit dem ÖAV-Umweltgütesiegel. Wagner hob zudem das Engagement des Alpenvereins hervor, sich beim UVP-Verfahren für eine Erdleitung einzusetzen, anstatt der ursprünglich geplanten Freileitung entlang des Nordwaldkammwegs. Diese Schritte sind Teil eines größeren Bemühens, die Natur und Umwelt zu schützen und die Mitglieder zu ermutigen, umweltfreundlich zu reisen.

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Der Abend wurde von einer beeindruckenden Multimediashow abgerundet, die die Vielfalt der im vergangenen Jahr durchgeführten Touren den Teilnehmern näherbrachte. Bei dieser Versammlung wurde auch Johannes Resch geehrt, der mit 96 Jahren der älteste Teilnehmer war und für seine 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Diese Ehrungen zeigen die Verbundenheit und Loyalität der Mitglieder zur Sektion Freistadt.

Das gesamte Geschehen spiegelt das hohe Engagement des Alpenvereins Freistadt wider, das nicht nur die Liebe zur Natur und zu den Bergen fördert, sondern auch darauf abzielt, eine verantwortungsbewusste und gemeinschaftliche Kultur unter den Mitgliedern zu etablieren. Die nächsten Jahre halten spannende Entwicklungen bereit, und es bleibt abzuwarten, wie sich der Verein in den kommenden Zeiten weiterentwickeln wird, insbesondere angesichts der Herausforderungen durch die Erderwärmung und den notwendigen Umweltschutz.

Quelle/Referenz
tips.at

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