
Die warmen Monate bringen nicht nur Freude, sondern auch ein erhöhtes Risiko für gefährliche Unfälle mit sich. Aus aktuellem Anlass warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) eindringlich vor Fenster- und Balkonstürzen von Kindern. In den letzten 15 Jahren ereigneten sich österreichweit 191 solcher Unfälle, die meisten davon im Frühling und Sommer, berichtet KFV. Besonders tragisch: Jährlich sterben ein bis zwei Kinder aufgrund von Stürzen aus Fenstern oder von Balkonen. Die primären Opfer sind Kleinkinder im Alter von 9 Monaten bis 5 Jahren, was die Dringlichkeit dieser Warnung unterstreicht.
Die meisten Unfälle ereigneten sich in Wien, gefolgt von Oberösterreich und Steiermark. Der Großteil der Stürze passierte aus dem ersten Stock, wobei 78 Kinder verletzt und vier Kinder getötet wurden, wie ORF berichtet. Ein Sturz aus nur einem Meter Höhe kann bereits fatal sein. Das KFV rät dringend dazu, Fenster mit kindersicheren Beschlägen auszustatten und darauf zu achten, dass keine Möbelstücke in Fensternähe stehen, die als Kletterhilfe genutzt werden könnten. Dies ist besonders wichtig, da unbeaufsichtigte Kinder bei ihren Entdeckungsreisen oft erstaunliche Fähigkeiten zeigen.
Sicherheitsmaßnahmen sind unerlässlich
Um das Risiko zu reduzieren, sollten Eltern die Tipps des KFV beherzigen. Fenster und Balkontüren sollten mit versperrbaren Griffen ausgestattet werden, und gefährliche Gegenstände sollten von Fensterbrettern entfernt werden. Dr. Johanna Trauner-Karner, Sicherheitsexpertin im KFV, warnt: „Fliegengitter bieten keinen wirksamen Schutz, da sie dem Gewicht von Kleinkindern nicht standhalten.” In mindestens 14 Prozent der Unfälle waren Fliegengitter beteiligt. Eltern sind aufgefordert, Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe von offenen Fenstern oder Balkonen zu lassen. Mit diesen Sicherheitsvorkehrungen können tragische Unfälle möglicherweise verhindert werden.
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