In der Welt der Holzverarbeitung steht die Bernhard Gammer e.U. in Eferding unter massivem Druck. Das seit 2008 bestehende Unternehmen sieht sich aufgrund einer Überkapazität an Maschinen und einem starken Preisdruck mit ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Wie heute.at berichtet, belaufen sich die Schulden des Unternehmens auf etwa 1,2 Millionen Euro, während die Aktiva bei nur 310.000 Euro liegen. Neun Mitarbeiter sind direkt von der Krise betroffen, da ihre Arbeitsplätze in Gefahr sind.
Am 11. Dezember wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Wels eröffnet. Der Kreditschutzverband1870 (KSV1870) erläutert, dass das Unternehmen mit zusätzlichem Druck durch eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung konfrontiert ist, in deren Zuge ein behinderter Mitarbeiter bei vollem Gehalt freigestellt ist. Trotz bereits umgesetzter Sanierungsmaßnahmen in der Vergangenheit, die kurzfristig positive Effekte zeigten, bleibt der hohe Schuldenstand eine große Hürde für eine nachhaltige Sanierung. Die sinkende Nachfrage nach Bauholz infolge der schwachen Konjunktur verstärkt die Probleme weiter. Ein Sanierungsplan, der eine Quote von 27 Prozent an die Gläubiger vorsieht, wird in naher Zukunft vorgestellt, berichten die betreffenden Stellen.
Eckdaten zur Sanierung
Die Sanierung betrifft insgesamt 40 Gläubiger und es besteht die Möglichkeit, Forderungen bis zum 5. Februar anzumelden. Die erste Gläubigerversammlung findet am 20. Februar statt, gefolgt von der Abstimmung über den Sanierungsplan am 20. März. Insolvenzverwalter Martin Stossier wird die Situation genau prüfen und ist für die Umsetzung des Verfahrens zuständig. Wie auch meinbezirk.at feststellt, bleibt abzuwarten, ob eine nachhaltige Fortführung des Unternehmens möglich ist, um weiteren Schaden für die Gläubiger abzuwenden.