Braunau

Zukunft des Jugendparlaments in Wil: SVP zweifelt an Sinnhaftigkeit

"Die SVP in Wil zweifelt an der Zukunft des Jugendparlaments, während die Zahl der Teilnehmer dank neuer Regeln steigt – bleibt die Stimme der Jugend im politischen Spiel relevant?"

In einem lebhaften Diskurs über die Zukunft des Wiler Jugendparlaments äußerten Mitglieder des Stadtparlaments Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit der Jugendorganisation. An der letzten Sitzung stellte Andreas Hüssy von der SVP die Frage, ob das Jugendparlament angesichts eines geringen Interesses weiterhin bestehen sollte. Hüssy forderte eine kritische Betrachtung der Teilnahmebedingungen und der Relevanz der Organisation.

Im Mittelpunkt des Streits steht die Entscheidung, die Teilnahmebedingungen des Jugendparlaments zu erweitern, die im Juni 2023 beantragt wurde. Bisher durften nur Jugendliche mit Wohnsitz in Wil Teilnehmen, aber diese Regelung wurde nun so geändert, dass auch junge Menschen, die zur Schule oder zur Arbeit in Wil sind, mitmachen können. Bei der Abstimmung im Stadtparlament im September unterstützten alle anwesenden Mitglieder die Anpassung, bis auf die SVP, die sich nicht nur gegen diese Ausweitung stellt, sondern generell die Existenzberechtigung des Jugendparlaments infrage stellt.

Wachsende Mitgliederzahlen und deren Bedeutung

Im Gegensatz zu den Bedenken der SVP erklärt Andrin Hobi, Co-Präsident des Jugendparlaments, dass das Interesse am Jugendparlament in den vergangenen Monaten gestiegen sei. „Wir haben neue Mitglieder gewonnen und erwarten weiteres Wachstum“, so Hobi. Der 20-Jährige betont, dass das Jugendparlament als Bindeglied zwischen Jugendlichen und der Politik fungiert und das Ziel habe, politischen Wissen zu fördern. Viele junge Leute hätten Interesse daran, sich aktiv in die Politik einzubringen, was durch die erweiterte Teilnahmeberechtigung unterstützt werde.

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„Die Jugend braucht einen Platz, um gehört zu werden“, erklärt Hobi und hebt hervor, dass durch die geänderten Bedingungen auch ältere Mitglieder weiterhin dabei bleiben können. Laut Hüssy hingegen, die Maßnahmen würden wenig Auswirkungen auf die Mitgliederzahl haben. Der SVP-Politiker zeigt sich skeptisch darüber, ob die Veränderung ausreichend sei, um mehr junge Leute ins Boot zu holen.

Die Diskussion um das Engagement der Jugend

Obwohl das aktuelle Jugendparlament 12 Mitglieder zählt, war bei der Gründung im Jahr 2020 eine höhere Zahl von 15 erreicht worden. Hobi hebt hervor, dass das Engagement der Mitglieder im Laufe der Zeit gewachsen sei. „Wir sind die Stimme der jungen Wilerinnen und Wiler. Es ist wichtig, dass unsere Generation bei Entscheidungen, die unsere Zukunft betreffen, mitgestaltet“, sagt er. Dennoch hinterfragt Hüssy die tatsächliche Beteiligung der Jugendorganisation an politischen Prozessen und verweist darauf, dass Mitglieder des Jugendparlaments in der Vergangenheit oft an wichtigen Veranstaltungen nicht teilgenommen hätten.

Ein Beispiel hierfür war ein Workshop zur Prüfung einer Sicherheitspatrouille, bei dem keine Vertreter des Jugendparlaments erschienen sind. Hobi entgegnet, dass häufig keine Einladungen verschickt werden, und dass die Mitglieder stets versuchen würden, an Veranstaltungen teilzunehmen, trotz ihrer Verpflichtungen in Ausbildung oder Beruf.

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Die Debatte um das Jugendparlament ist ein faszinierendes Beispiel für den Kampf um die Stimme der Jugend in der Politik. Während die SVP an der Notwendigkeit der Jugendorganisation zweifelt, sehen die jungen Mitglieder eine klare Rolle darin, die Interessen ihrer Generation zu vertreten. In einer Gesellschaft, in der die Einbindung der Jugendlichen in die politischen Prozesse von entscheidender Bedeutung ist, bleibt abzuwarten, wie sich diese Auseinandersetzungen entwickeln werden, und ob die Veränderungen im Jugendparlament tatsächlich zu einer erhöhten Beteiligung führen werden oder nicht. Weitere Informationen zu diesem Thema können in einem ausführlichen Bericht auf www.wiler-nachrichten.ch nachgelesen werden.

Linda Bachmann

Quelle/Referenz
wiler-nachrichten.ch

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