BRAUNAU. Die WerkstattUmwelt in Braunau hat sich über die letzten 30 Jahre als tragende Säule für Umweltschutz und Arbeitsmarktintegration etabliert. Mehr als 1.478 Menschen, die oft lange Schwierigkeiten hatten, einen Job zu finden, durften durch dieses innovative Projekt einen Neuanfang in ihrem Berufsleben wagen.
Das Projekt wurde 1994 von dem ehemaligen Bürgermeister Gerhard Skiba und der damaligen AMS-Leiterin Marianne Hagenhofer ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es, das bestehende Abfallwirtschaftssystem zu ergänzen und den Arbeitsuchenden neue Perspektiven zu eröffnen. „Wir wollten etwas bewirken und sowohl der Umwelt als auch den Menschen helfen“, sagt Ursula Erlmoser, die Leiterin der WerkstattUmwelt.
Erfolgsgeschichte der WerkstattUmwelt
Die WerkstattUmwelt hat sich im Laufe der Jahre einen festen Platz im Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Braunau gesichert. Sie ist nicht nur verantwortlich für die Bewirtschaftung von Sperrmüll und die Trennung von Altstoffen, sondern bietet auch Entrümpelungsdienste und die Aufbereitung von Brennholz an. Im Jahr 2009 kam eine neue Dimension hinzu, als das Projekt Teil des „ReVital Shop-Netzes“ wurde, welches mit gebrauchten Waren arbeitet, um Abfall zu vermeiden.
Aktuell beschäftigt die WerkstattUmwelt 15 befristete Mitarbeiter, unterstützt von erfahrenen Fachanleitern und einer Sozialpädagogin. Diese Struktur ermöglicht es nicht nur, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern auch Qualifizierungsmaßnahmen anzubieten. Besonders für Langzeitarbeitslose ist dies eine wertvolle Chance zurück ins Berufsleben. Das Arbeiten im Sinne des Klimaschutzes fördert zudem das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter und vermittelt ihnen eine sinnvolle Perspektive.
Beachtliche Einsparungen für die Umwelt
Seit der Gründung des Projekts konnte eine beeindruckende Bilanz gezogen werden: Fast 1.800 Tonnen Eisen und 190 Tonnen Aluminium wurden gesammelt, was signifikante Einsparungen bei CO2-Emissionen und Energieverbrauch bedeutet. Die WerkstattUmwelt hat somit nicht nur einen direkten Einfluss auf die Reduzierung von Abfällen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen der Stadt.
Laut Erlmoser liegt die Wiederverwertungsquote bei rund 80 Prozent, ein Wert, auf den das Team besonders stolz ist. „Ein wertschätzendes Miteinander ist uns ebenso wichtig wie der ökologische Zugang zu einer verantwortungsvollen Nutzung der Ressourcen“, so Erlmoser weiter. Dieses ganzheitliche Konzept macht die WerkstattUmwelt zu einem Vorreiter in der Region, wenn es um Umweltbewusstsein und soziale Verantwortung geht.
Die Fortschritte und das Engagement der WerkstattUmwelt zeigen, wie Umweltschutz und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können. Die Erfolge des Projekts könnten als Modell für ähnliche Initiativen in anderen Regionen dienen. Der Weg, den die Werkstatt in den letzten drei Jahrzehnten eingeschlagen hat, beweist, dass es auch in schwierigen Zeiten möglich ist, sowohl der Umwelt als auch den Menschen zu helfen.
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