Aktuelle Arbeitsmarktdaten aus Oberösterreich zeigen besorgniserregende Trends. Laut einer Mitteilung des Arbeitsmarktservice (AMS) liegt die Arbeitslosenquote im Bundesland per September 2024 bei 4,6 Prozent, was einen signifikanten Anstieg von über 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Zahl, obwohl sie unter dem österreichweiten Durchschnitt von 6,6 Prozent bleibt, gibt Anlass zur Sorge, wie AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt betont.
Schmidt sieht Oberösterreich in einer Phase industrieller Rezession, was sich vor allem in den Bereichen der Warenherstellung und im Handel zeigt. Diese Sektoren verbuchen die höchsten Zuwächse an Arbeitslosen. Außerdem sind die Zahlen im Bereich des Personal-Leasings ebenfalls gestiegen, mit über 600 zusätzlich gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr.
Steigerung der Arbeitslosigkeit in den Bezirken
Ein genauerer Blick auf die einzelnen Arbeitsmarktbezirke zeigt, dass die Arbeitslosigkeit überall zugelegt hat. Besonders dramatisch ist der Anstieg im Bezirk Braunau, wo die Zahl der Arbeitslosen um 36 Prozent angestiegen ist. Im Gegensatz dazu ist der Anstieg im Bezirk Freistadt mit 3,5 Prozent am geringsten ausgefallen.
Die Problematik der Arbeitslosigkeit ist insbesondere bei Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache ausgeprägt. Laut den Daten des AMS ist es offensichtlich, dass dieser Personenkreis auch bei einer vollständigen Erholung der Konjunktur erheblich betroffen bleibt. Dies könnte langfristige soziale und wirtschaftliche Auswirkungen haben.
Im Vergleich zu den anderen Bundesländern schneidet Oberösterreich relativ gut ab, mit Ausnahme von Salzburg und Tirol, die niedrigere Quoten aufweisen. Wien ist hingegen am stärksten betroffen; dort beträgt die Arbeitslosenquote beeindruckende 11,2 Prozent, was deutlich über dem österreichischen Durchschnitt liegt. Diese Zahlen belegen die Herausforderungen, vor denen die Region steht, und deuten darauf hin, dass gezielte Maßnahmen erforderlich sind, um die Situation zu verbessern.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf ooe.orf.at.
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