Braunau

Nach 84 Jahren: Roßbacher Freundschaft wird neu belebt

Nach fast 80 Jahren überraschend wiedervereint: Der 84-jährige Josef Gottfried aus Roßbach trifft seinen alten Schulfreund Josef Schecks vor seiner Tür!

Eine außergewöhnliche Begegnung hat die Herzen in Roßbach berührt. Josef Gottfried, ein 84-jähriger ehemaliger Tischler, erlebte ein wundersames Wiedersehen mit seinem Kindheitsfreund Josef Schecks, der vor über sieben Jahrzehnten nach Deutschland auswanderte. So etwas, so Gottfried, hätte er nie für möglich gehalten. Die Begegnung fand vor wenigen Tagen statt, und die Emotionen kochten hoch, als Schecks plötzlich vor seiner Tür stand. „Es war unglaublich“, erinnert sich Gottfried.

In den letzten Jahren seines Lebens blickte Gottfried oft zurück auf die gemeinsame Zeit mit Schecks, die gleich nach dem Zweiten Weltkrieg begann. Nach dem Ende des Krieges waren viele deutschsprachige Vertriebene nach Österreich geflüchtet, und Gottfrieds Familie nahm eine dieser Familien, die Schecks‘, vorübergehend auf. „Da wir zu dieser Zeit einen Verwandten bei uns hatten, fanden wir kurzfristig ein anderes Zuhause für die Schecks, aber sie waren regelmäßig bei uns.“ Gemeinsam besuchten sie die Schule, doch die Freude war nur von kurzer Dauer, denn schon bald zog die Familie nach Deutschland. Von Schönem blieb nur die Erinnerung.

Ein Wiedersehen nach Jahrzehnten

Diese lange Trennung endete vor kurzem, als ein Nachbar Gottfried in seiner Werkstatt besuchte und von einem unerwarteten Besuch berichtete. Als die beiden Unbekannten bei Gottfried klingelten, war die Überraschung groß. Einer von ihnen stellte sich vor: „Ich bin’s, Schecks Pepi.“ Die Freude war überwältigend, und nach einer ersten Schockstarre flossen die Tränen. „Wir haben mehr als fünf Stunden geredet, als wäre keine Zeit vergangen“, sagt Gottfried. Es war eine emotionale Wiedervereinigung, die beide Männer enorm bewegte und Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit weckte.

Kurze Werbeeinblendung

Schecks berichtete Gottfried von seinem Leben in den USA, wohin seine Familie kurz nach ihrem Umzug nach Deutschland auswanderte. Heute ist er im Ruhestand und war extra zurückgekehrt, um den Ort seiner Kindheit zu besuchen. „Viele meiner Freunde sind leider nicht mehr da, und umso schöner war es, Pepi nach all der Zeit wiederzusehen“, erklärt Gottfried. Die Verbindung zu seinem Freund ist stark geblieben, auch wenn Jahrzehnte der Trennung dazwischen lagen.

Freundschaften, die nie enden

„Es gibt Menschen, die vergisst man nie“, lächelt Gottfried. Diese Worte drücken die tief empfundene Freude über das unerwartete Wiedersehen und die unvergängliche Freundschaft aus. Schecks und Gottfried stehen nun wieder in Kontakt und planen, die schnittige Zeit miteinander zu nutzen, um die verpassten Jahre nachzuholen. „Das Leben bringt manchmal unerwartete Dinge mit sich, und dieses Treffen war ein wahres Geschenk“, resümiert Gottfried. Es zeigt, dass auch im Alter Freundschaften bestehen bleiben und die Freude über Wiedersehen Herzen berühren kann.

Die Geschichte von Josef Gottfried und Josef Schecks ist nicht nur eine persönliche Erzählung; sie spiegelt auch die bewegten Zeiten der Nachkriegsjahre wider und wie Menschen, trotz aller Widrigkeiten, Wege finden, miteinander in Verbindung zu bleiben. Weitere Details zu dieser herzergreifenden Geschichte sind hier zu finden.


Details zur Meldung
Quelle
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"