Braunau

KTM plant drastische Umstellungen: Hunderte Jobs in Gefahr in Mattighofen

KTM in Mattighofen schockiert mit der Ankündigung, bis zu 300 Jobs wegen Produktionsumstellungen zu streichen – schwer an Schulden und in der Krise!

Aktuell sieht sich die Motorradindustrie, insbesondere KTM aus Mattighofen, mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die nun auch auf die Beschäftigten Auswirkungen haben. Aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten plant das Unternehmen, in der Produktion von einem Zwei- auf einen Ein-Schichtbetrieb umzusteigen. Dieser Schritt wird voraussichtlich 280 bis 300 Mitarbeitern den Job kosten, wie der CEO Stefan Pierer in einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten bestätigte.

Zusätzlich kündigte Pierer an, dass im Januar und Februar vorübergehend die Produktion eingestellt werden soll. Diese Maßnahme wird mit einem Kurzarbeitsmodell einhergehen, bei dem die wöchentliche Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert wird. Dies soll helfen, die finanziellen Belastungen zu lindern.

Wirtschaftliche Lage und Herausforderungen

Trotz der offiziellen Meldungen kursieren innerhalb des Unternehmens Gerüchte über noch drastischere Entlassungen. Pierer widerlegt diese Spekulationen jedoch und verweist auf die realistische Situation des Unternehmens. Nach eigenen Angaben hat KTM in den letzten drei Jahren eine Lohnerhöhung von 25 Prozent erlebt. Angesichts der Tatsache, dass 95 Prozent des Umsatzes durch Export generiert werden und Europa aktuell in einer Rezession steckt, sind die Herausforderungen entsprechend groß.

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Pierer gibt zu bedenken, dass die globalen wirtschaftlichen Bedingungen und eine sinkende Nachfrage die Firma stark belasten. Dennoch hebt er hervor, dass KTM nicht alleine in dieser misslichen Lage sei und betont die Notwendigkeit, schnell und radikal zu handeln: "Ich lasse mir mein Lebenswerk nicht zerstören. Die Standorte Indien und China erlauben es uns, unsere Heimatburg zu verteidigen", unterstreicht der CEO.

Darüber hinaus hat die börsenotierte Pierer Mobility, die ihren Hauptsitz in Wels hat und in Mattighofen produziert, angekündigt, dass sie einen dreistelligen Millionenbetrag benötigt, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Laut Pierer verhandelt das Unternehmen derzeit mit Aktionären und Banken. KTM kämpft gegen hohe Schulden und einen wachsenden Lagerbestand. Allein die Forderungen gegenüber Händlern, die mit dem Ankauf von Motorrädern verbunden sind, belaufen sich auf stolze 348 Millionen Euro. Die bevorstehende Produktionsunterbrechung zielt darauf ab, diesen Lagerbestand zu verringern.

Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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